Das Generika- und OTC-Unternehmen Stada will nach einem starken Geschäftsjahr die Position auf dem europäischen Arzneimarkt ausbauen, sagte Vorstandschef Peter Goldschmidt am Donnerstag.
In Europa habe der Konzern mit den jüngsten Zukäufen für mehr als eine Milliarde seine Stellung gestärkt. Heuer wolle Stada beim Betriebsgewinn ein „starkes Wachstum deutlich über dem Markt“ erzielen, erklärte Goldschmidt. 2019 hat der Hersteller von Grippostad und der Sonnenmilch Ladival gute Geschäfte gemacht. Dank zweistelliger Zuwächse etwa in Deutschland, Italien und Frankreich stieg der Umsatz um 12 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Sowohl Nachahmermedikamente als auch rezeptfreie Arzneien wuchsen prozentual zweistellig. Aus eigener Kraft kletterte der Umsatz um 8 Prozent. Nach einem Personalumbau ist die Zahl der Mitarbeiter bei Stada auf 11.000 weltweit geklettert. Während Stellen in zentralen Funktionen am Hauptsitz Bad Vilbel gestrichen wurde, kamen in Marketing und Vertrieb neue dazu. Mit Übernahmen in Osteuropa kämen weitere 1.300 Mitarbeiter zu Stada, so Goldschmidt.
Stada hatte zuletzt mehrere Übernahmen realisiert. So erwarb das Unternehmen zuletzt für rund 600 Millionen Euro ein Arznei-Portfolio vom japanischen Konkurrenten Takeda. Auch der Kauf des Arzneimittelherstellers Walmark in Tschechien für einen dreistelligen Millionen-Betrag und die Übernahme von Medikamenten des ukrainischen Anbieter Biopharma trugen dazu bei. Zudem hat der Konzern 15 Markenprodukte vom britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline für rund 300 Millionen Euro erworben, darunter Erkältungsmedikamente und Venenmittel. (apa)