Der Pharmastandort Österreich soll – dank Lehren aus der Pandemie – gestärkt werden, vor allem im Produktionsbereich. Dazu starten zwei neue Initiativen, teilte das Wirtschaftsministerium mit.
Das Wirtschaftsministerium ruft Unternehmen ab sofort dazu auf, mit Projekten zu den Themen Pharma, Life Science und Gesundheit Interesse an Förderungen zu bekunden. Zudem findet diese Woche ein sogenanntes Matchmaking statt, das die nationale Vernetzung im Impfstoff- und Pharmasektor stärken soll. Bei den Interessensbekundungen für Förderungen, die Unternehmen abgeben sollen, geht es um passende Vorschläge zu den Schwerpunkten Entwicklung und Herstellung von innovativen Arzneien, die Entwicklung und Industrialisierung bahnbrechender Innovationen oder Technologien, die Kosten und Entwicklungszeit senken und um innovative Medizintechnik.
Passendes soll über das EU-Programm Important Projects of Common European Interest (IPCEI) gefördert werden, das höhere Staatshilfen erlaubt als sie üblicherweise im EU-Beihilfenrecht vorgesehen sind. „Mit dem IPCEI Gesundheit und Life Science wollen wir hochinnovative Ideen fördern, um uns von anderen Kontinenten unabhängiger zu machen“, sagt Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP).
Das „Matchmaking“ wiederum wird zweitägig in Kooperation mit der FFG, aws und Pharmig (Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs) durchgeführt. Ziel ist die Vernetzung der Stakeholder am Standort Österreich und die Vermittlung neuer Partnerschaften entlang der Forschungs-, Produktions- und Lieferketten im hiesigen Biotech- und Pharmasektor. Ausgelotet soll auch werden, ob die Produktionskapazitäten für Impfstoffe und Pharmazeutika erweitert werden können. Engpässe in der Produktion oder wegen Lieferketten sollen künftig auch vermieden werden. Eine europäische Vernetzung ist geplant, Zielgruppe sind alle Akteure der Wertschöpfungskette des Pharma- und Biotech-Sektors. (red/APA)