Regierung kündigt jetzt „Impfstoff-Produktions-Taskforce“ an

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Nach Gesprächen mit Pharma- und Wissenschaftsvertretern hat Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) am Dienstag eine „Impfstoff-Produktions-Taskforce“ für Österreich angekündigt.

Ziel sei es, Bestandteile für einen Corona-Impfstoff oder den Impfstoff selbst „in großem Maße“ zu produzieren, betonte Schramböck. Nicht nur für Österreich, „sondern für die ganze Welt“. Österreich arbeite hier der EU zu, die auch eine entsprechende Taskforce gegründet habe. Ein Widerspruch zum gemeinsamen Vorgehen in der EU sei dies nicht, betonte die Ministerin. Zum Hinweis, dass der Aufbau einer eigenen Impfstoffproduktion laut Gallo-Daniel fünf bis zehn Jahre dauere, hielt Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) fest, dass es ohnehin schon eine Pharmaproduktion in Österreich gebe. Diese könne „einen wesentlichen Beitrag leisten“. „Wir starten nicht bei null“, so der Kanzler.

Pharmig-Präsident Philipp von Lattorff, die Vizepräsidenten Robin Rumler und Bernhard Wittmann sowie Generalsekretär Alexander Herzog nahmen an dem Treffen teil und unterstützen das Vorhaben nach eigenen Angaben voll und ganz. Herzog: „Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig ein starker Standort für die medizinische Versorgung dieses Landes jetzt und in Zukunft ist. Doch Impfstoffproduktion ist nichts Alltägliches, sondern ein äußerst komplexer Prozess, der langfristig und mit Blick auf die verfügbaren Ressourcen geplant werden muss. Umso mehr freut es mich, dass es von Seiten der Politik klare Signale gibt, die Arzneimittelproduktion in Österreich auf breiter Basis auszubauen.“

Um die Produktion von Impfungen und Arzneimitteln gegen Covid-19 zu erhöhen, sei laut Herzog aber weiterhin die Unterstützung seitens der EU zwingend notwendig. „Die Stärkung des Produktionsstandortes Europa in Sachen Arzneimittelproduktion ist und bleibt eines der von der pharmazeutischen Industrie verfolgten Ziele. Dies gilt aktuell für Arzneimittel im Zusammenhang mit dem Corona-Virus, aber auch abseits dessen. Dabei gilt jedenfalls, dass man auch die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen muss, um Produktionsstätten auszubauen oder gar neu zu errichten. Ob es Steuererleichterungen sind, ein klares Bekenntnis zu mehr Forschung oder konkrete Anreize, um die Produktion weiter attraktiv zu machen – all diese Faktoren tragen dazu bei, den Standort Österreich und in weiterer Folge Europa zu stärken“, erklärte Herzog. (red/APA)