Das Gesundheitsministerium hat am Dienstag einen Bericht der Corona-Ausgaben von Beginn der Pandemie bis Ende 2022 vorgelegt. Größter Posten waren die Tests.
Im Laufe der Pandemie hat das Gesundheitsressort insgesamt rund 8,66 Milliarden Euro für Kostenersätze an die Länder und die Sozialversicherungsträger aufgewendet. Die höchsten Ausgaben entfallen dabei auf das Testen mit 4,26 Milliarden Euro (ohne Schulen und Betriebe), das Impfen (1,4 Milliarden Euro), die Refundierung von Verdienstentgängen für an COVID-19 erkrankte Mitarbeiter:innen (1,27 Milliarden Euro), den Ankauf von Schutzausrüstung (586,2 Millionen), die Bereitstellung von COVID-19-Arzneimitteln (265,75 Millionen) sowie für das Abwassermonitoring (1 Million). Das geht aus einem heute im Gesundheitsausschuss behandelten Bericht des Ressorts von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) hervor, der erstmals eine zusammenfassende Darstellung der Zahlen bis Ende Dezember 2022 bietet. Es wird dabei jedoch darauf hingewiesen, dass die Angaben den Stand der zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Abrechnungen der Länder und SV-Träger wiedergeben.
Wegen der Kosten der Pandemie, aber auch der hohen Inflation kann der 2013 vereinbarte Kostendämpfungspfad wie bereits berichtet im Gesundheitswesen nicht eingehalten werden, bestätigte Rauch im Ausschuss. Die Ausgabenobergrenzen seien daher ein wichtiges Thema bei den nächsten Verhandlungen über den Finanzausgleich. Vorgesehen wäre eine Reduktion des jährlichen Ausgabenwachstums von 3,6 Prozent (2017) auf jeweils 3,2 Prozent in den Jahren 2021 bis 2023. 2022 wurden erstmals in allen Bundesländern – ausgenommen nur Kärnten – die Ausgabenobergrenzen überschritten, zeigt ein im Ausschuss behandelter Kurzbericht der Gesundheit Österreich GmbH. Nach einem Anstieg schon in den Jahren zuvor ist für 2022 mit einer noch stärkeren Überschreitung der vereinbarten Kostengrenze (um 4,27 Prozent bzw. 605 Millionen Euro) zu rechnen. (rüm)