62,5 % der Apotheker sind trotz Lieferengpässen der Meinung, dass die Bestellung über die EU gut war. Kritik gibt es an der heimischen Impfstrategie. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Onlineportals RELATUS PHARM.
Von Österreichs Apotheker gibt es für die Impfstrategie Lob und Kritik: 62,5 % loben trotz aller Lieferprobleme und Diskussionen mit Pharmaunternehmen die Bestellung über die EU. Ein Wettstreit zwischen Ländern hätte Engpässe noch stärker verstärkt, denken sie. 31,2 % hätten sich hingegen einen Alleingang Österreich gewünscht. Das Nachrichtenportal RELATUS PHARM hat die Leser befragt, wie sie die Lage einschätzen. An der Sicherheit der Impfstoffe gibt es für die Apotheker kaum Zweifel – sie geben den bisher zugelassenen Impfstoffen die Note 2,1 im Schulnotensystem.
Eine 4,1 gibt es allerdings für die heimische Impfplanung. Kritik gibt es auch am e-Impfpass. Für 43,7 % ist er zwar ein wichtiger Schritt, 31,2 % sind aber der Meinung, dass es noch offene Fragen gibt und für immerhin 25,1 % ist das Konzept nicht ausgereift. Überraschend ist auch die Einschätzung, warum die Infektionszahlen nicht weiter sinken: 48,4 % der Apotheker denken, dass die Maßnahmen falsch und sinnlos sind. 48,2 % denken aber auch, dass sich die Bevölkerung nicht an die Vorgaben hält. Kritisiert werden die viele Ausnahmen etwa für Skigebiete (31,2 %) und das nicht funktionierende Contact Tracing der Länder (22,6 %). 22,3 % geben den ansteckenderen Virus-Mutationen die Schuld, die ihrer Meinung nach längst in Österreich verbreitet sind (22,3). Mehrfachnennungen waren möglich. (rüm)