So denken Apotheker über das Corona-Jahr, die Standesvertretung und das sind Ihre Problemfelder: RELATUS PHARM wollte wissen, wer der Anker im turbulenten Jahr 2020 Jahr war und von wem sich Apotheker mehr erwartet hätten. Die Standesvertretung konnte nur mässig überzeugen. Kammer und VAAÖ müssen sich mit einem Befriedigend zufriedengeben.
RELATUS PHARM hat in den vergangenen Monaten immer wieder die Stimmung in der Apothekerschaft erhoben und dabei auch viele „Problemfelder“ außerhalb der Corona-Krise entdeckt – wie den wachsenden Preisdruck, Lieferengpässe und die Konkurrenz durch den Versandhandel. Jetzt ging es um einen Jahresrückblick und die Ergebnisse überraschen: so konnte die Standesvertretung nur mäßig überzeugen. Kammer und VAAÖ müssen sich mit einem Befriedigend zufriedengeben. Besonders auffallend war die zurückhaltende Benotung der Spitzenfunktionäre im Vergleich zu ihren Vorgängern. Hier kamen sowohl die Präsidentin der Apothekerkammer als auch der Präsident des Apothekerverbandes über ein gutes Befriedigend nicht hinaus. Die hohen Erwartungen, die die Apotheker vor drei Jahren in einen Wechsel in der Standesvertretung gesetzt haben, konnten offenbar nicht erfüllt werden.
Das zeigt sich auch in der Leistungsbilanz, wo es nach Ansicht der Apotheker lediglich im Hinblick auf das E-Rezept (22,9 %) sowie bei Maßnahmen zur Arzneimittelsicherheit (16,9 %) zu maßgeblichen Verbesserungen gekommen ist. Allerdings war der Start des E-Rezeptes vor allem von der Sozialversicherung getrieben, das Thema Arzneimittelsicherheit von der Pharmaindustrie. In den Bereichen Apotheken-Honorierung (6,9 %), Spannen (5,3), Gebietsschutz (4,4 %), Schutz vor internationalen Ketten (5,4 %), Versandhandel (6,3 %), Digitalisierung (12,5), Entschädigung für Nachtdienste (3,6 %) sowie Abgeltung des Mehraufwandes (8,1 %) sehen die Apotheker kaum Verbesserungen und stellen damit der Standesvertretung die Rute ins Fenster, dass 2021 mehr geschehen muss. Beim Thema Versandhandel sind etwa 79 % der Leser der Meinung, dass sich die Standesvertretung verzettelt hat. 21 % sind mit den Aktivitäten hingegen zufrieden. Noch keinen Eingang in die Umfrage hat gefunden, dass dieser Tage bekannt wurde, dass die Apothekerkammer und der Versandhändler „Shop Apotheker“ den gleichen Berater haben (RELATUS PHARM berichtete).
Bei der Frage welches Medium am besten im Sinn der Apotheker berichtet, liefern sich die Apotheker Zeitung und Apotheker Krone ein Kopf-an-Kopf-Rennen: 40,9% der Befragten finden, dass es das Standesblatt am besten gemacht hat und 38,6 %, dass das die Berichte der Apotheker Krone waren. Das ist eine besondere Auszeichnung für das unabhängige Medium Apotheker Krone die zeigt, dass hier die Interessen der Berufsgruppe im besonderen Focus stehen. Ganz besonders freut das RELATUS-TEAM, dass die Onlineportal mit dem regelmäßigen Newsletter-Update als Newcomer mit 29,5% bereits sehr gut abschneidet. „Das zeigt, dass wir bereits nach nicht einmal einem Jahr auf Augenhöhe mit den etablierten Medien sind“, sagt Chefredakteur Martin Rümmele. (red)
RELATUS KURZUMFRAGE: Wie beurteilen Sie die Situation, dass Standesvertretung und „Shop Apotheke“ den gleichen Berater haben?