Relatus-Umfrage zeigt Apotheker-Kritik an Regierungs-Maßnahmen

© Pixabay/Wilfried Pohnke

Das Onlineportal RELATUS PHARM hat die Apothekerschaft gefragt, wie die Regierung jetzt in der Pandemie agieren soll. Die Antwort ist klar: Statt auf die Bundesländer zu setzen, sollte man den niedergelassenen Bereich und Apotheken einbinden.

Österreichs Apotheker sind unzufrieden mit den Corona-Maßnahmen der Regierung. Und sie drängen nicht nur darauf, dass die Impfungen forciert werden (88,6 %), sondern fordern auch mehr Tests (50, 1%), sowie die stärkere Einbindung von Apotheken (47,7%) und Hausärzten (45,4%). RELATUS PHARM hat die Leser befragt, wie sie die Lage einschätzen (Mehrfachantworten waren möglich). Wenig halten die Apotheker von Schließungen und Lockdownmaßnahmen (22,7 %). Vielmehr sollte das Contact tracing ausgebaut werden, sagten 36,3 %.

Vernichtend sind die Noten für die Corona-Maßnahmen der Regierung – die Apotheker geben hier nur die Durchschnittnote 3,6. Klar ist jedenfalls, dass die nächste Corona-Welle nicht nur kommt (35,1 %) oder sogar schon da ist (53,6 %).

Eine massive Abrechnung gibt es mit der Einbindung der Bundesländer in das Corona-Management. Gerade einmal Vorarlberg (42,3 %) und Wien (24,1 %) bekommen von den Apothekern gute Noten. Steiermark (6,7 %), Niederösterreich (6,5 %), Kärnten (6,1 %) und Burgenland (5,9 %) halten hingegen nur wenige Apotheker für fähig in Sachen Pandemiemanagement. Tirol trauen überhaupt nur 2,3 % eine Kompetenz in Sachen Corona-Bekämpfung zu. (rüm)