Nur 5,1 % der Apotheker erwarten, dass die Pandemie bis Ende März nachlässt. Die Mehrheit glaubt an ein Anhalten bis Jahresende. Kritik gibt es an der Übertragung der Impfplanung an die Bundesländer. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von RELATUS PHARM.
Österreichs Apotheker sind in Sachen Corona trotz Impfung pessimistisch: 63,2 % erwarten, dass uns das Corona-Virus noch bis Jahresende begleiten wird, und 57,2 % rechnen mit einem weiteren Lockdown. Das Nachrichtenportal RELATUS PHARM hat zum Jahresbeginn die Leser befragt, wie sie die Lage einschätzen, und das Ergebnis ernüchtert: 36,9 % rechnen angesichts der jüngsten Meldungen über Mutationen des Virus mit einer dritten Welle.
Kritik gibt es von den Apothekern an Übertragung der Impfplanung an die Bundesländer. Der Grund: während etwa Vorarlberg auch Apotheker geimpft hat und Wien mit der Impfung von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten begonnen hat, zögern andere Länder noch. Nachdem auch die Nachverfolgung von Infizierten im Frühjahr und der Schutz von Pflegeheimen in den Ländern ganz unterschiedlich gut gelaufen sind, halten es nur 38 % der Umfrageteilnehmer für sinnvoll, die Länder mit dem Impfgeschehen zu betrauen. 62 % wünschen sich vielmehr eine zentrale Lösung durch den Bund.
Gewachsen ist in den vergangenen Monaten die Impfbereitschaft unter den Apothekern: fast drei Viertel wollen sich jetzt impfen lassen, aber nur 26,8 % empfehlen vorerst die Impfung auch ihren Kunden. 25,7 % möchten noch mehr Informationen zur Impfung. Mehrfachnennungen waren bei der Umfrage möglich. (rüm)