200 kassenärztliche Stellen sind derzeit unbesetzt. Das macht zunehmend auch Österreichs Apotheken Sorgen. Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage des Nachrichtenportals RELATUS PHARM.
Der Ärztemangel macht auch den Apotheken Sorgen. Im kassenärztlichen Bereich droht bald eine katastrophale Situation, warnte die Ärztekammer dieser Tage. Das Nachrichtenportal RELATUS PHARM fragte bei den Apotheken nach, ob und wie Sie die Entwicklung spüren. Immerhin 46,3 % denken, dass der Ärztemangel auch die Apotheken bedroht. Ein knappe Mehrheit von 51,8 % glauben das noch nicht. Kalt lässt das Thema aber niemanden – nur 1,6 % zeigen sich unentschlossen.
Dass der neue Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) als Arzt auch die Apothekenanliegen fördert, glauben allerdings nur 9,3 %. 62,9 % hingegen nehmen ihm nicht ab, dass er alle Gesundheitsberufe einbeziehen will.
Skeptisch wird auch die diskutierte Einführung von „Gemeindeschwestern“ (Community Health Nurse) gesehen: 38,9 % halten das für eine „gute Idee“, aber 50,5 % nur für ein „Randthema“. Der Rest ist noch unentschlossen. Wie berichtet will der neue Gesundheitsminister noch heuer mit einem Pilotbetrieb für Community Health Nurses starten.
Eine andere Umfrage bringt ebenfalls überraschende Ergebnisse: Politikberater Thomas Hofer und Meinungsforscher Peter Hajek haben für den TV-Sender ATV gefragt, wem die Bevölkerung in der Corona-Pandemie vertraut. 12 % der Befragten, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung, geben an, Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mehr zu vertrauen, knapp ein Drittel der Befragten (31 %) und damit fast dreimal so viele schenken dem neuen Gesundheitsminister Mückstein mehr Zuspruch. 45 Prozent – und damit knapp die Hälfte – vertrauen beiden gleich viel beziehungsweise wenig. (rüm)