Apotheken wünschen sich mehrheitlich wie in Deutschland eine Vergütung für die geleisteten Nachtdienste. Eine Umfrage unter den wahlwerbenden Parteien zeigt: alle bis auf die SPÖ sind dafür.
Die Chancen stehen nicht schlecht, dass es künftig doch eine Vergütung für Nachtdienste für die Apotheken geben könnte. Apothekerverband und Apothekerkammer fordern das schon länger, sind aber bisher bei der Politik abgeblitzt. Eine Umfrage von RELATUS PHARM unter den wahlwerbenden Parteien zeigt nun, dass sich alle Parteien mit Ausnahme der SPÖ künftig eine Vergütung für die Apotheken vorstellen können.
„Die Nacht-, Sonn- und Feiertagsdienste der Apotheken bilden eine unverzichtbare Säule in der Gesundheitsversorgung der österreichischen Bevölkerung. Sie garantieren, dass Arzneimittel und entsprechende gesundheitliche Beratung 365 Tage im Jahr, zu jeder Tages- und Nachtzeit zugänglich sind“, heißt es dazu aus dem Apothekerverband. Wenn fünf von sechs Parteien erkannt hätten, dass diese Leistung der Apotheken wesentlich für das Gesundheitssystem sei und sie entsprechend honoriert werden muss, sei das ein wesentlicher Schritt. „Jedenfalls werden wir alle Parteien auch in der nächsten Legislaturperiode an ihre Positionen erinnern und sicher nicht lockerlassen.“
„Wir werten die weit überwiegende Zustimmung der Politik zu der Forderung der Apothekerschaft nach einem Nachtdienstzuschlag als Anerkennung des unverzichtbaren Beitrags, den die öffentlichen Apotheken für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung tagtäglich leisten“, heißt es auf Anfrage auch aus der Kammer. „Darüber hinaus trägt es der Gerechtigkeit in der Finanzierung der Gesundheitsversorgung Rechnung, wenn nicht nur die Notdienste der Ärzte, sondern auch jene der Apotheken durch die öffentliche Hand finanziert werden. Wir werden bei dieser Forderung weiter am Ball bleiben und erwarten von der Politik Unterstützung bei der Aufrechterhaltung der Arzneimittelversorgung durch die Apotheken.“ (rüm)