Der Generika- und Biosimilar-Hersteller Sandoz wurde erfolgreich von Novartis abgespalten und ist nun als eigenständiges Unternehmen an der Börse.
Die Abspaltung der Novartis-Generikatochter Sandoz ging diese Woche reibungslos über die Bühne. Sandoz, das einen großen Produktionsstandort in Kundl im Bezirk Kufstein in Tirol betreibt, ist nun als eigenständiges Unternehmen an der SIX Swiss Exchange. „Als unabhängiges Unternehmen wird Sandoz in der Lage sein, seine zielgerichtete Strategie umzusetzen, die auf eine nachhaltige Führungsposition in der wachsenden und kritischen Generika- und Biosimilars-Branche abzielt“, kommentiert Sandoz-CEO, Richard Saynor.
Sandoz erreiche jährlich rund 500 Millionen Patient:innen in über 100 Ländern. Dadurch erzielt das Unternehmen laut Saynor „einen sozialen Gesamteffekt von schätzungsweise 180 Milliarden US-Dollar jährlich“. Auf Generika und Biosimilars entfallen schätzungsweise 80 Prozent des weltweiten Arzneimittelverbrauchs, bei einem Anteil von etwa 25 Prozent an den Gesamtkosten. Sandoz erwartet, dass die Branche in den nächsten Jahren stark wachsen wird. Allein in Österreich, wo Sandoz seit 75 Jahren produziert, würden mehr als 5 Millionen Patient:innen versorgt, aus Kundl gehen 200 Millionen Packungen in die Welt. Die Firma beschäftigt dort circa 2700 Mitarbeiter:innen und ist mit einem Marktanteil von 16 Prozent nationaler Marktführer im patentfreien Segment.
Mit der Notierung der Sandoz-Aktien bestätigt Novartis am Mittwoch auch die eigenen Ziele für 2023. Demnach soll der Umsatz im laufenden Jahr im hohen einstelligen Bereich wachsen. Das Schweizer Pharmaunternehmen setzt mit dem Spin-Off seine Strategiebestreben weiter. Novartis möchte den Fokus auf die vier therapeutischen Kernbereiche Herz-Kreislauf-, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen (CRM), Immunologie, Neurowissenschaften und Onkologie legen. (kagr/APA)