Es verdichten sich Hinweise, dass das SARS-CoV-2-Virus schon Ende 2019 weltweit im Umlauf war. In Frankreich soll es bereits Ende 2019 einen Fall gegeben haben, berichten Agenturen. Es gab zudem Mutationen.
Wissenschafter der Universität von London veröffentlichten nun eine Studie, wonach das Virus Ende 2019 auftauchte und sich bereits dann in rasantem Tempo rund um die Erde ausbreitete. Bei Analysen von Abstrichen, die von mehr als 7500 an COVID-19 erkrankten Menschen stammten, seien außerdem Mutationen des Virus entdeckt worden. Womöglich lasse sich jedenfalls daran erkennen, wie sich das Virus mit seiner Verbreitung weiterentwickle. Die Forscher des University College London (UCL) betonen im Fachblatt „Infection, Genetics and Evolution“ auch, dass sie den genauen Ausgangspunkt der Pandemie nicht feststellen konnten.
Die chinesischen Behörden hatten die Weltgesundheitsorganisation WHO am 31. Dezember erstmals über die neue Lungenkrankheit unterrichtet. Bisher wurde davon ausgegangen, dass sie sich erst ab Jänner in Europa ausbreitete. Doch Studie französischer Wissenschafter legt nahe, dass es schon Ende vergangenen Jahres einen Fall gegeben haben könnte. Ein französisches Krankenhaus hatte alte Proben von Lungenentzündungspatienten erneut getestet und dabei entdeckt, dass am 27. Dezember ein Mann behandelt wurde, der COVID-19 hatte. (APA)