Fast zwei Millionen Menschen in Österreich leiden unter chronischen Schmerzen. Die Österreichische Schmerzgesellschaft will 2022 zeigen, was Schmerzmedizin leistet und wo Prävention und neue Therapiemöglichkeiten vorhanden sind.
Zum Auftakt der 21. Schmerzwochen präsentierte die Österreichische Schmerzgesellschaft (ÖSG) ihre kommunikativen Schwerpunkte für das Jahr 2022 im Rahmen einer Pressekonferenz. ÖSG-Präsidentin Waltraud Stromer (Landesklinikum Horn), ÖSG-Vizepräsident Wilhelm Eisner (Medizinische Universität Innsbruck), ÖSG-Generalsekretär Rudolf Likar (Klinikum Klagenfurt) sowie ÖSG-Sekretär Gregor Kienbacher (Theresienhof) betonten, dass man in den kommenden Wochen verstärkt die Verbesserung und Optimierung der schmerzmedizinischen Versorgung, die schmerzmedizinische Ausbildung und die Förderung der Schmerzforschung zum Thema machen will. „Für uns Schmerzmediziner*innen ist dabei ‚Bewegung für alle‘ ein wesentlicher Schlüssel. Wer sich viel bewegt, kann Schmerzen gut vorbeugen. Wer aber schon an Schmerzen leidet, kann diese mit Bewegung lindern. Bewegung ist daher eine therapeutische Maßnahme“, sagten die Spezialisten.
Weil sich aber laut Gesundheitsministerium mehr als die Hälfte der österreichischen Erwachsenen und etwa zwei Drittel der Menschen unter 18 Jahren nicht ausreichend bewegen, startet die ÖSG gemeinsam mit der Merkur Versicherung die Kampagne „Beweg Dich©/Move4you©“, in deren Rahmen mit Plakaten und Foldern in Schmerzambulanzen, Schmerzzentren und Ordinationen über die schmerzreduzierende Wirkung regelmäßiger Bewegung wissenschaftlich fundiert aufgeklärt wird. „Wir wollen auch angesichts der momentanen Omikron-Welle zeigen, wie sich trotz Home-Office und Distance Learning mehr körperliche Aktivität ohne großen Aufwand in den Alltag integrieren lässt“, sagte Waltraud Stromer. (rüm)