Angesichts der aktuellen Covid-Situation warnen Expert:innen vor einer Zunahme schwerwiegender gesundheitlicher Probleme. Auch wenn die Erkrankung mild verläuft.
Österreich befindet sich mitten in einer neuerlichen Covid-Infektionswelle. Dazu kommen andere virale Infekte und auch die Grippewelle wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die Österreichische Schmerzgesellschaft (ÖSG) warnt nun angesichts der aktuellen Infektionssituation vor einer signifikanten Zunahme von schweren gesundheitlichen Problemen wie Herzinfarkten, Blutgerinnseln in den Beinen (Thrombosen), Lungenembolien und Schlaganfällen. Besonders gefährdet seien chronisch Kranke, ältere Menschen sowie Personen mit Immunsuppression. Für diese Personengruppen kann eine Erkrankung schwerwiegende Folgen haben, im schlimmsten Fall sogar tödlich enden. Aber: Gefährliche Komplikationen treten laut ÖSG häufig auch bei Menschen auf, die nur milde Covid-Symptome verspüren, aber dennoch ein hohes Risiko für diese ernsten Erkrankungen haben.
„Obwohl die derzeitige Infektionswelle mit Influenza, RSV und Covid-Viren oft milde Krankheitsverläufe zeigt, sehen wir immer mehr Fälle von schwerwiegenden Komplikationen, die starke Schmerzen und langfristige gesundheitliche Probleme verursachen können“, erklärte Wilhelm Eisner, Neurochirurg und Präsident der Österreichischen Schmerzgesellschaft. „Besonders besorgniserregend ist, dass selbst bei leichtem Krankheitsverlauf das Risiko für gefährliche Folgeerscheinungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle erhöht ist. Schmerz kann dabei ein frühes Warnsignal sein. Wer Symptome wie starke Brustschmerzen, Schwellungen und Schmerzen in den Beinen oder Atemnot verspürt, sollte sofort einen Arzt aufsuchen.“
Die ÖSG ruft daher dazu auf, auf Warnzeichen des Körpers zu achten und bei Beschwerden frühzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Regelmäßige Gesundheitskontrollen können helfen, schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Bei Fragen oder Unsicherheiten sollten Patient:innen ihren Hausarzt/ihre Hausärztin aufsuchen. Zudem gilt der Hinweis, Hygienemaßnahmen wie Händedesinfektion und Abstandhalten zu beachten und bei akuter Krankheit die Mitmenschen durch das Tragen von Masken zu schützen. (kagr)