Spannende Lösungen bei Health Data Challenge

AHF

Die Krankenkassen suchten in Health Data Challenge Lösungen, wie „Deep Learning“ und Künstliche Intelligenz das Gesundheitswesen verbessern.

Insgesamt 49 Teilnehmer:innen in 15 Teams stellten sich der diesjährigen Health Data Challenge. Innerhalb von 24 Stunden mussten sie ihre technologischen Fähigkeiten einzusetzen und mit Hilfe von „Deep Learning“, Künstlicher Intelligenz und weiteren Datenanalysemethoden Fragestellungen aus dem Gesundheitswesen lösen. „Datennutzung ist heute nicht mehr optional, sondern unerlässlich. Daten nicht zu nutzen, wäre wie Antibiotika nicht zu verschreiben. Datenliefern wird zum neuen Blutspenden. Denn Daten sind die Basis für ein modernes, effizientes und zukunftsorientiertes Gesundheitssystem. Wie wir Daten zielorientiert einsetzen können, hat die Data Challenge beeindruckend gezeigt. Die Kreativität und Herangehensweisen der Teilnehmer hat uns eine Idee von der Zukunft gegeben“, sagt Peter Lehner, Co-Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger, der allen Teilnehmenden und den Sieger:innen gratulierte.

Im ersten von drei Use-Cases ging es um die Platzierung von Fachärzt:innen-Zentren: Hier galt es zu berechnen, wo in Österreich solche Zentren mit den jeweiligen Fachgebieten angesiedelt werden sollten. Im zweiten Use-Case mussten Indikatoren gefunden werden, die über den Verlauf der Gesundheitsentwicklung einer Person Aufschluss geben können, und im dritten Fall wurden die Auswirkungen von Öffnungen von Primärversorgungseinrichtungen (PVE) untersucht. Dabei ging es um die Analyse, wie sich die Inanspruchnahme von ärztlichen Konsultationen beziehungsweise Besuche bei Ärzt:innen aufgrund der Eröffnung von PVE ändern.

Die drei besten Teams wurden in einem zweistufigen Jury-Verfahren herausgefiltert: Den ersten Platz belegte das Team der MedUni Wien, die den ersten Use-Case zu den Fachärzt:innen-Zentren mit einem Optimierungs-Algorithmus lösten. Das zweitplatzierte Team kam von der HTL Wien-Spengergasse und fand eine Lösung für den Anwendungsfall zu den Gesundheitsprädiktoren. Auf den dritten Platz kam das Team SBG3, das extra aus Salzburg angereist war und setzte sich wie die Erstplatzierten mit dem ersten Use-Case auseinander. „Die Ergebnisse der Health Data Challenge zeigen, dass auch in kurzer Zeit hochkomplexe Fragen beantwortet werden konnten und dass neuartige Datenanalysemethoden einen deutlichen Mehrwert für die Steuerung im Gesundheitswesen und den Patient:innen bieten können“, gratuliert Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. „Besonders freut mich, dass auch unsere Nachwuchsfachkräfte aus einer Wiener HTL unter den Top 3 sind und mit ihrem Know-how diese Challenge bravourös meistern konnten.“ Der Challenge stellten sich die HTL Spengergasse, IHS, Complexity Science Hub, MedUni Wien, Gradient Zero, Dialogic, AW Software & Technologie GmbH, Gepardec, Salzburg Research, Ludwig Boltzmann Institut und Paracelsus Medical University Salzburg. (red)