Die Leistungen einer seit fünf Jahren etablierten Spezialambulanz am AKH Wien sollen künftig auch Patient:innen außerhalb des Universitätsklinikums offenstehen.
Um Patient:innen maßgeschneiderte Arzneimitteltherapien, abgestimmt auf deren individuelle Gegebenheiten zu ermöglichen, wurde an der Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie von AKH Wien und MedUni Wien die österreichweit erste Spezialambulanz für Arzneimitteltherapie und Interaktion eingerichtet. Seit kurzem stehen die Leistungen der bereits 2017 am Universitätsklinikum AKH Wien etablierten Spezialambulanz auch für Patient:innen außerhalb des Universitätsklinikums AKH Wien offen, teilte die MedUni mit.
Besonders bei Patient:innen, bei denen gleichzeitig mehrere Krankheiten bestehen und die Einnahme verschiedener Medikamente notwendig ist, sowie bei Patient:innen mit einer eingeschränkten Organfunktion wie beispielsweise einer Niereninsuffizienz können rasch unerwünschte Wechsel- oder Nebenwirkungen von Medikamenten eintreten, sagt Martina Anditsch, pharmazeutische Leiterin der Spezialambulanz für Arzneimitteltherapie und Interaktion sowie Leiterin der Anstaltsapotheke im AKH Wien. Eine umfassende und individuelle Medikationsanalyse ermögliche, dass die optimalen Arzneimittel in der richtigen Dosis angewendet werden.
An der Spezialambulanz für Arzneimitteltherapie und Interaktion arbeiten Expert:innen aus der Medizin und der Klinischen Pharmazie interdisziplinär zusammen und stehen nicht nur den Patient:innen, sondern auch den Behandlungsteams der Universitätskliniken von AKH Wien und MedUni Wien mit spezifischem Fachwissen rund um das Thema Arzneimittel zur Verfügung. Die Behandlungsteams können sich in der Spezialambulanz rasch und niederschwellig eine zweite Meinung zur geplanten Arzneimitteltherapie einholen. (red)