Studie: Curcumin als Hilfe bei rheumatoider Arthritis

Curcuma-Kapselmaschine (c) pixabay

Eine Metaanalyse zeigt, dass Curcumin ein potenter Immunmodulator ist. Positive Effekte zeigen sich unter anderem bei der Behandlung von Rheuma.

Es gibt schon mehrere Studien zu den Wirkungen von Curcumin und Curcuma longa-Extrakt bei Autoimmun- oder immunvermittelten Erkrankungen. Eine Metaanlyse hat nun die Ergebnisse von randomisierten, kontrollierten Studien zu rheumatischen Erkrankungen wie Morbus Bechterew, Morbus Behcet, rheumatoide Arthritis, Psoriasis, systemischer Lupus erythematosus sowie Multiple Sklerose (MS), Takayasu-Arteriitis, oraler Lichen planus und die immunvermittelten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn zusammengefasst.

Die Gesamtanalyse zeigt vor allem im Bereich rheumatoider Arthritis interessante Ergebnisse: Verglichen mit einem Placebo senkte ergänzendes Curcumin die Krankheitsaktivität signifikant. Positive Effekte gab es auch bei den Entzündungsparametern. Auch die Anwendung wird in der Studie als sicher und gut verträglich eingestuft (Dosierung von meist zwischen 80 mg und 6 000 mg Curcumin). Gute klinische Effekte fanden sich außerdem noch bei der Behandlung von Psoriasis und Colitis ulcerosa. Zu MS, Spondylitis ankylosans und Morbus Crohn lagen hingegen bislang keine ausreichenden klinischen Daten vor, um eine Metaanalyse durchführen zu können, wie auch das Deutsche Gesundheitsportal berichtet.
Die Wissenschaftler:innen empfehlen bei zukünftigen randomisiert-kontrollierten Studien die günstigste Dosierung sowie den Wirkmechanismus bei Autoimmun- und immunvermittelten Erkrankungen zu klären. Verbesserungsbedarf sehen sie bei der Bioverfügbarkeit von oralem Curcumin und Curcuma longa-Extrakt.
Für die Metaanalyse wurden Studien aus medizin-wissenschaftlichen Datenbanken Embase, Web of Science, PubMed und Cochrane Library herangezogen, die bis Februar 2022 veröffentlicht wurden. (red)

Service: Publikation