Studie: Pharmabranche ist starker Wirtschaftsmotor

Ein neuer Bericht des Beratungsunternehmens PwC bescheinigt der pharmazeutischen Industrie die wirtschaftliche Stärkung Europas und analysiert die Auswirkungen neuer Arzneimittel auf das Leben der Patienten. Fazit: die Branche ist ein Wirtschaftsmotor.

Das Engagement der pharmazeutischen Industrie auf medizinischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene wird durch einen neuen Bericht des Wirtschaftsprüfungsunternehmens PwC belegt. Demnach trugen im Jahr 2016 die europaweiten Aktivitäten der pharmazeutischen Unternehmen direkt fast 100 Milliarden Euro zur EU-Wirtschaft bei. 106 Milliarden Euro wurden zusätzlich über die Lieferkette und die Ausgaben für Mitarbeitende zur Verfügung gestellt. Insgesamt wurden 2016 rund 2,5 Millionen Arbeitsplätze von der pharmazeutischen Industrie in Europa getragen und unterstützt, wobei die durchschnittliche Bruttowertschöpfung pro Mitarbeiter mit 156.000 Euro deutlich vor anderen Schlüsselsektoren, wie etwa der Automobil-, Luftfahrt- und Computerbranche, lag. Der Bericht zeigt zudem, dass innovative Arzneimittel positiv auf die Anzahl der gesunden Lebensjahre und die Arbeitsfähigkeit wirken, wozu ausgewählte Krankheitsbereiche untersucht wurden.

„Der Bericht verdeutlicht den vielseitigen Einsatz, den die pharmazeutische Industrie im Dienst der Menschen leistet. Tagtäglich setzt sie sich dafür ein, jedem Menschen den Zugang zu moderner und qualitätsvoller Medizin sicherzustellen, die Wirtschaftskraft zu stärken und dem Gesundheitssystem sowie der Volkswirtschaft langfristig Kosten zu ersparen“, hebt Mag. Alexander Herzog, Generalsekretär der Pharmig, die Leistungen der pharmazeutischen Industrie hervor.

Forschung, Entwicklung und Investitionen im Life-Sciences-Bereich stehen in einem weltweiten Wettbewerb. Laut PwC-Bericht übersteigt die Zahl der neuen Arzneimittelzulassungen in den USA die Zulassungen in der EU. So wächst die Kluft angesichts der zunehmenden Konkurrenz aus China und Fernost weiter. Denn in Europa setzen hohe Produktionskosten, sinkende Arzneimittelpreise und strenge gesetzliche Regularien pharmazeutische Unternehmen zunehmend unter Druck. In weiterer Folge verlagern viele Pharmafirmen ihre Herstellungsstätten in wirtschaftlich günstigere Regionen außerhalb Europas. Diese Entwicklung tritt auch in vielen anderen Branchen auf.

Die pharmazeutische Industrie ist von entscheidender strategischer Bedeutung für die Zukunft Europas. Sie ist ein starker Wirtschaftsmotor und ein verlässlicher Partner im Kampf gegen Krankheiten. Daher sind innovationsfreundliche und vor allem langfristig verlässliche Rahmenbedingungen wesentlich, damit Unternehmen in Europa investieren. Dazu zählen unter anderem faire Erstattungspreise für bewährte und speziell auch für innovative Arzneimittel, sagt Herzog. (red)