Studie: Vitamin D kann Einfluss auf Migräne haben

Eine neue Studie fand einen messbaren Einfluss der Nahrungsergänzung mit Vitamin D auf Häufigkeit und Stärke von Migräneanfällen.

Vitamin D ist bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma oder Schuppenflechte häufig in zu geringen Mengen im Körper vorhanden, haben Studien bisher gezeigt. Ein Mangel an Vitamin D kann auch mit schwereren Erkrankungsformen und -verläufen etwa bei der Multiplen Sklerose einhergehen. Forscher untersuchten nun, ob die Nahrungsergänzung mit Vitamin D einen Einfluss auf die Intensität oder Häufigkeit der Migräneattacken hatte, und ob sich ein Einfluss auch in Entzündungsmarkern im Blut zeigte, berichtet das deutsche Gesundheitsportal DGP.

In der doppelverblindeten Studie wurde Patienten über drei Monate hinweg entweder täglich 2000 Einheiten Vitamin D oder ein Placebo gegeben. Zu Beginn und nach Abschluss der Behandlung wurde ermittelt, wie häufig und stark die Patienten von Kopfschmerzen geplagt waren, und wie lange Migräneattacken andauerten. Außerdem gaben die Teilnehmer mit einem Kopfschmerztagebuch auch die Zahl der Schmerzmittel an, die sie monatlich zur Behandlung der Migräne benötigt hatten. Entzündliche Prozesse im Körper wurden mit Hilfe von Blutwerten von Interleukinen (IL-10 und IL-6), der Stickoxid-Synthase (iNOS) und einer Form der Cyclooxygenase (Cox-2) bestimmt.

Die Teilnehmer, die Vitamin D als Nahrungsergänzung eingenommen hatten, litten messbar seltener unter Kopfschmerz (4,71 statt 6,43 Tage) als die Gruppe ohne zusätzliches Vitamin D. Ebenso waren mit Vitamin D im Vergleich zum Placebo die Dauer der Migräneattacken verkürzt (12,99 statt 18,32 Stunden/Anfall), die Kopfschmerzen schwächer und geringere Mengen an Schmerzmittel nötig (2,85 statt 4,87 Tabletten im Monat). (red)

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