Sollen Gesundheitsinformationen in sozialen Medien kontrolliert werden?
Die Plattform Youtube wird offenbar immer stärker zu Informationsquelle für junge Menschen in Gesundheitsfragen. Das zeigt eine neue Analyse aus Österreich.
Die Informationsquelle, der die Österreicher:innen in Gesundheitsfragen am meisten vertrauen, sind noch die Hausärzt:innen: 73% haben (sehr) hohes Vertrauen. Allerdings: Rund die Hälfte der Österreicher:innen unter 30 Jahre nutzt Googles Video-Portal Youtube zur Information rund um Gesundheitsthemen und Lebensstil. Bei den über 60-Jährigen sind es 15 Prozent. Heavy user in der Nutzung sind im Bundesländervergleich die Tiroler:innen (39%). Das zeigen aktuelle Ergebnisse der zweiten Befragungswelle des Austrian Health Report, den das Pharmaunternehmen Sandoz in Auftrag gegeben hat.
„Sich in digitalen Kanälen zu informieren – auch in Gesundheitsfragen – ist für die Generation YZ alltäglich. Das zeigt der Austrian Health Report anschaulich“, sagt Wolfgang Andiel, Head External Affairs, Public Affairs and Market Access Sandoz. Im Internet zwischen richtigen und falschen Informationen zu unterscheiden, falle jungen Menschen in Österreich (bis 29 Jahre) am leichtesten. Aber auch in dieser Altersgruppe halten es 36 Prozent für (sehr) schwierig, fake news als solche zu erkennen.
Wie das gehen soll, ist offen. Besonders während der Corona-Pandemie stand Youtube wegen Falschinformationen in der Kritik. Mit der sogenannten „Health-Funktion“ soll wie berichtet ab 2023 – vorerst nur in Deutschland – ungenauen sowie fehler- und zweifelhaften Gesundheitsinformationen entgegengewirkt werden. Ein neues Label markiert Videos, die besonders zuverlässige Quellen für ihre Inhalte angeben. Videos, die diese Markierung erhalten, sollen auch in den Suchergebnissen im Bereich der gesundheitsbezogenen Informationen hervorgehoben werden – das steigert die Reichweite. (rüm)