Damit mehr Versicherte die Vorsorgeuntersuchung in Anspruch nehmen, vergibt die SVS ab nächstem Jahr einen Bonus für all jene, die die Untersuchung machen lassen.
Ein „modernes, effizientes und zukunftsorientiertes Gesundheitssystem“ hat sich die Sozialversicherung der Selbstständigen (SVS) als Ziel gesetzt. Dabei helfen soll die nun vorgestellte Präventionsinitiative „Gemeinsam vorsorgen“: „Im Jahr 2023 erhalten alle unsere Versicherten, die eine Vorsorgeuntersuchung absolvieren, einen 100-Euro-Bonus“, erklärt Peter Lehner, Obmann der Sozialversicherung der Selbständigen. Durch diesen Anreiz wolle man von einem „Reparatursystem“ hin zu einem „Präventionssystem“ kommen. Die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen habe unter der Pandemie gelitten, man wolle „jetzt die Dynamik nutzen, Bewusstsein schaffen und einen Anreiz bieten, eine Vorsorgeuntersuchung wahrzunehmen“, sagt Lehner.
Die neugestartete Präventionsinitiative „Gemeinsam vorsorgen“ soll die bereits laufenden Programme wie den „Gesundheitshunderter“ für Bewegung, Ernährung, mentale Gesundheit, Entspannung und Raucherentwöhnung, das Programm „Selbständig gesund“ – bei Erreichen und Beibehalten der individuellen Gesundheitsziele kann der Selbstbehalt auf zehn beziehungsweise fünf Prozent reduziert werden – sowie die Bewegungs-, Gesundheits- und Rauchercamps und der Gesundheitscheck Junior der SVS ergänzen. „Präventionsmedizin ist der Schlüssel zur Gesundheit von Gesunden und Kranken“, unterstreicht die leitende Ärztin der SVS, Eva Hilger. „Jeder in präventive Maßnahmen investierte Euro trägt auf Umwegen zu einer positiven Kosten-Nutzen-Bilanz bei. Die Vorteile der Prävention sind langfristige volkswirtschaftliche bzw. gesundheitsökonomische Implikationen, die Verminderung von Morbidität und Mortalität bestimmter Erkrankungen, die Erhöhung der Lebensqualität und der Zugewinn an qualitätsvollen Lebensjahren“, ist Hilger überzeugt. Neben einer forcierten Vorsorge brauche es laut Lehner außerdem eine digitale Transformation im Gesundheitswesen. (kagr/rüm)