Ein Bericht des Gesundheitsministeriums zeigt, wieviel die Bekämpfung der Pandemie Österreich gekostet hat. Der Großteil des Geldes floss in Testungen und Impfungen.
Die Bekämpfung der Corona-Pandemie hat insgesamt mehr als 11 Milliarden Euro gekostet, wie aus einem neuen Bericht des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Die Gesamtausgaben für Corona-Maßnahmen von 2020 bis Ende 2024 des Ministeriums werden auf 11,46 Milliarden Euro geschätzt. Den größten Teil dieser Ausgaben machten mit 5,18 Milliarden Euro die Testungen aus, die im internationalen Vergleich außergewöhnlich hoch ausfielen. Insgesamt wurden bis Juni 2023 rund 208 Millionen Tests durchgeführt, mehr als die Hälfte (110 Mio.) davon waren die deutlich teureren PCR-Tests, heißt es im Bericht. Rund 51 Millionen Testungen wurden in Apotheken durchgeführt. Allein in Wien fanden insgesamt 75,6 Millionen Testungen bis Ende 2024 statt – und das, obwohl die Stadt nur weniger als ein Viertel der Gesamtbevölkerung ausmacht. Die Testkosten in Schulen und Betrieben wurden in diesem Bericht nicht berücksichtigt, da diese vom Bildungs- beziehungsweise Arbeitsministerium übernommen wurden.
Im Hinblick auf die Impfungen gegen das Coronavirus wurden bis Ende 2024 rund 1,77 Milliarden Euro ausgegeben, wovon 1,0 Milliarden Euro für die Impfstoffbeschaffung verwendet wurden. Zudem wurden 21,5 Millionen Impfungen verabreicht. Für Medikamente zur Behandlung von Corona-Erkrankungen wurden rund 357 Millionen Euro investiert, und Ausgaben für Schutzausrüstung machten 627 Millionen Euro aus. Vergleichsweise günstig war das Abwassermonitoring zur Überwachung des Pandemie-Geschehens, das seit 2020 Kosten in Höhe von 4,2 Mio. Euro verursachte. Die FPÖ kritisierte die hohen Ausgaben scharf: „ÖVP, SPÖ, NEOS und Grüne – sie alle waren dabei, Österreichs Steuergeld im Nirwana zu versenken und die Bevölkerung zu drangsalieren“, echauffierte sich Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak. Er warf der Regierung vor, unfähig gewesen zu sein, ein funktionierendes Pandemiemanagement zu etablieren, und „gnadenlos hart verdientes Steuergeld verbrannt“ zu haben. (red/APA)