Die Pharma-Riesen GlaxoSmithKline und Pfizer fordern von Interessent Unilever ein Nachbessern für den Consumer Healthcare-Bereich. Unilever lehnt vorerst ab. Analysten erwarten weitere Gespräche.
Dass GlaxoSmithKline den eigenen Consumer Healthcare abgeben will, ist so gut wie sicher. 2019 ging man eine Transaktion mit Pfizer ein, um die Consumer-Healthcare-Geschäfte in einem neuen, weltweit führenden Consumer-Healthcare-Joint-Venture zusammenzuführen. Davor hatte man schon Bereiche von Novartis gekauft. Der Plan 2019: innerhalb von drei Jahren soll das Joint-Venture abgespaltet werden. Nun meldete der Konsumgüterriese Unilever Interesse an. GSK hat aber wie berichtet Unilevers Offert in Höhe von umgerechnet etwa 60 Milliarden Euro am Wochenende als zu niedrig zurückgewiesen.
Der britische Konsumgüterkonzern Unilever will nun für einen möglichen Kauf nicht tiefer in die Tasche greifen. „Wir werden unser Gebot nicht erhöhen“, teilte Unilever am Mittwochabend in London mit. Die Unilever-Führung zeigte sich von GSKs Argumenten für einen höheren Wert des Geschäftsbereichs nicht überzeugt. Zur GSK-Konsumgütersparte gehören Gesundheitsprodukte wie Sensodyne-Zahncreme, Dr.-Best-Zahnbürsten, Voltaren-Schmerzsalbe und Nahrungsergänzungsmittel der Marke Centrum. Unilever ist für unter anderem für Marken wie Langnese, Knorr und Pfanni bekannt und will sein Geschäft mit Gesundheitsprodukten ausbauen. GSK will den Geschäftsbereich von seinem klassischen Pharmageschäft mit Medikamenten und Impfstoffen abspalten. Der Schritt ist für Mitte des Jahres geplant und muss noch von den Aktionären genehmigt werden. (APA/rüm)