Die lange und starke Grippewelle hat den Apotheken im ersten Quartal hohe Umsätze beschert. Auch in anderen Segmenten gab es starke Zuwächse.
Der vergangene Winter zeichnete sich durch eine starke Präsenz von Influenza, grippalen Infekten und grassierenden RS-Viren aus. Das machte sich auch in den Verkaufszahlen der Apotheken bemerkbar, wie ein Bericht für die 109 „ApoLife-Apotheken“ des ersten Quartals 2023 zeigt. Laut der Apotheken-Gruppe ist der Medikamenten-Absatz in den 16 wichtigsten Indikationsgruppen im Jahresvergleich um 13,1 Prozent gestiegen. Treiber waren hier vor allem Husten- und Erkältungsmittel, diese Kategorie konnte einen Zuwachs von 32 Prozent verzeichnen, bei Ohrenmitteln war es sogar ein Plus von 38 Prozent. Ebenfalls gut verkauft haben sich in den ersten drei Monaten 2023 Vitamin- und Mineralstoff-Präparate (+12 Prozent) sowie Tonika und andere Stärkungsmittel (+11 Prozent).
Größere Absatzrückgänge gab es bei Produkten für die Gewichtsabnahme, hier verzeichneten die Apotheken ein Minus von 26,5 Prozent. Minimale Rückgänge gab es in den Bereichen Herz- und Kreislaufmittel sowie Raucher-Entwöhnungsmittel. „Mittel zur Gewichtsreduktion hatten in den Pandemie-Jahren einen Boom erlebt, nicht zuletzt, weil Sport- und Bewegungsmöglichkeiten ja stark eingeschränkt waren. Dieser Effekt ist nun vorüber, was übrigens ähnlich auch für die in den Vorjahren sehr stark nachgefragten Beruhigungs- und Schlafmittel sowie Stimmungsaufheller gilt. Österreich ist also insgesamt zwar wieder mehr verkühlt, aber anscheinend auch wieder etwas freier, fröhlicher und beweglicher geworden“, fasst Martin R. Geisler, Generalsekretär der „ApoLife“-Apothekengruppe, die Ergebnisse zusammen. (kagr)