Verluste bereiten Bayer Kopfschmerzen

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Der deutsche Pharmakonzern Bayer schlittert in die Krise. Die Aktie ist auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren gefallen. Investoren machen nun Druck.

Am Dienstag hat eine erneute Senkung der Ergebnisprognose für 2024 die Bayer-Aktie auf ein 20-Jahres-Tief gedrückt. Der Pharmakonzern erwartet in diesem Jahr und 2025 einen sinkenden operativen Gewinn. Investoren zeigen sich seitdem frustriert und fordern mehr Tempo. Vor knapp zehn Jahren war Bayer noch mit einem Wert von 120 Milliarden Euro der wertvollste Konzern Deutschlands. Jetzt steht der Börsenwert des Aspirin-Herstellers bei rund 21 Milliarden Euro. Die deutsche Bild-Zeitung fragte bereits, „löst sich Bayer komplett auf“?

Hintergrund sind Glyphosatklagen, bei denen eine Lösung noch nicht in Sicht ist. Zudem schwächelt das operative Geschäft in der Agrarsparte, die der Konzern 2018 mit dem 63 Milliarden Dollar teuren Kauf von Monsanto erweitert hat. Der Deal gilt heute als Fehlgriff. Der Hedgefonds D.E. Shaw geht nun von weiteren Kursverlusten aus und ist am Dienstag eine Wette im Volumen von mehr als 100 Millionen Euro auf fallende Kurse eingegangen. D.E. Shaw ist mit mehr als 60 Milliarden Dollar Vermögen einer der größten Vermögensverwalter der Welt. Bei einem Börsewert von nur noch 21 Milliarden Euro könnte Bayer auch zum Übernahmeziel werden. (red)