Der Umsatz steigt, das Ergebnis ist tiefrot: Online-Versandapotheken nehmen den Apotheken zwar Geschäft weg, das aber mit Verlusten.
Steigende Kosten, höhere Abschreibungen und Sonderbelastungen im Zusammenhang mit Übernahmen haben den Online-Arzneimittelhändler „Shop Apotheke“ tiefer in die roten Zahlen gedrückt. In den ersten neun Monaten des Jahres habe sich der Verlust mit knapp 68 Millionen Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum mehr als verdoppelt, teilte das börsenotierte Unternehmen am Montag mit.
Der Umsatz zwischen Jänner und September zog im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf knapp 877 Millionen Euro an. Anfang Oktober hatte der Konzern zudem angekündigt, im dritten Quartal einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verzeichnet zu haben. Diesen bezifferte das Unternehmen jetzt auf drei Millionen Euro nach einem operativen Verlust von zwei Millionen Euro im Vorjahr. Der operative Gewinn in den Monaten Juli bis September reichte aber nicht aus, um auch in den ersten neun Monaten auch auf Ebitda-Basis schwarze Zahlen zu schreiben. Der bereinigte Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen aus fortgeführten Geschäften lag bei 6,4 Millionen Euro nach einem operativen Gewinn von rund 4,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte das Management: Der Umsatz mit nicht verschreibungspflichtigen Mitteln soll um 15 bis 25 Prozent zulegen. (APA)