Sieben Medikamente verpackt AOP Orphan ab 2022 am Standort Wien selbst. Damit steige die Versorgungssicherheit bei seltenen und komplexen Erkrankungen, für die nur kleine Chargen nötig sind.
Rund 80 Prozent der Arzneimittelwirkstoffe werden heute in China und Indien hergestellt, 40 Prozent der in Europa verkauften Fertigarzneimittel kommen aus diesen Ländern. Im Zuge der Covid-19-Pandemie wurde die Abhängigkeit besonders deutlich. Das Pharmaunternehmen AOP Orphan ist spezialisiert auf seltene und komplexe Erkrankungen und erforscht, entwickelt und vertreibt innovative Lösungen weltweit. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Wien bekennt sich seit seiner Gründung im Jahr 1996 zum Standort Europa, wie Andreas Steiner, Group CEO AOP Orphan International AG, in einem Pressegespräch erläuterte: „Wir investieren pro Jahr rund 20 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung, der Großteil davon bleibt in Europa. Zudem stellen wir 80 Prozent der Produkte in Europa her.“
Der nächste Schritt in Richtung Versorgungssicherheit sei die Inbetriebnahme einer eigenen Verpackungsanlage in Wien. Sie erfolgt voraussichtlich Anfang 2022 – nach Zertifizierung durch die AGES. In den nächsten Jahren entstehen so zehn zusätzliche Arbeitsplätze, der Großteil bis Ende 2024. Agnes Kohl, COO AOP Orphan: „Durch die eigene Verpackungsanlage in Wien können wir in Zukunft Medikamente dann verpacken, wenn sie gebraucht werden – auch in extrem geringer Stückzahl. Wir sind damit deutlich flexibler, als wir es mit Drittherstellern wären.“ (red)