Wie bilden Sie sich fort?
Apotheker:innen gelten traditionell als sehr Fortbildungsinteressiert. Die verpflichtende Fortbildung wirft aber einige Fragen auf. Wir bitten Sie, an unserer Umfrage der Woche teilzunehmen.
Während die Ärztekammer erneut den Ausbau von Hausapotheken fordert, gehen die Apotheken andere Wege. In 60 steirischen Apotheken finden bis Ende 2024 Vitamin-D-Messungen statt.
Ein kleiner Blutstropfen aus dem Finger reicht und nach 15 Minuten liegt in der Apotheke ein zuverlässiges und aussagekräftiges Ergebnis vor. Anschließend erfolgt vor Ort eine entsprechende Beratung. Zumindest in 60 steirischen Apotheken, die dafür auch Unterstützung der Politik erhalten. Der gelernte Arzt Karlheinz Kornhäusl, und steirische Landesrat für Gesundheit, Pflege und Sport: „Egal wo jemand lebt, die Gesundheitsversorgung darf keinen Unterschied machen. Neben den niedergelassenen Haus- und Fachärzten sowie den Gesundheitszentren sind auch unsere Apotheken eine wichtige Säule für die Sicherung der Gesundheitsversorgung. Insbesondere in der Prävention und Vorsorge sind die Apothekerinnen und Apotheker wichtige Anlaufstellen für die Steirerinnen und Steirer.“
Alexander Kollau vom Institut für pharmazeutische Wissenschaften der Universität Graz: „Wie alle Vitamine, ist auch Vitamin D für den Menschen essentiell. Zwar kann ein Teil vom Körper selbst hergestellt werden, doch speziell in den Herbst- und Wintermonaten ist mit einer Erniedrigung dieser eigenen Produktion zu rechnen. Daher ist es durchaus sinnvoll, speziell in dieser Zeit den eigenen Vitamin-D-Spiegel überprüfen zu lassen. Dies wird durch die Messaktion in den Apotheken einfach und rasch ermöglicht. Doch neben der individuellen Bedarfserhebung liefern die gesammelten Daten auch einen guten Überblick über die Gesamtsituation in der Bevölkerung. Dies kann sowohl für die Beratungsarbeit durch Apotheker:innen als auch für wissenschaftliche Untersuchungen von Nutzen sein.“
Vitamin-D spiele eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden, teilt die Apothekerkammer mit. „Wer sich schlapp, müde und antriebslos fühlt, hat möglicherweise einen zu niedrigen Vitamin-D Spiegel im Blut. Laut neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sollte dieser idealerweise zwischen 40 und 90 Nanogramm/Milliliter liegen.“ Alexandra Fuchsbichler, Präsidentin Apothekerkammer Steiermark betont, dass mit der heurigen Novellierung des Apothekengesetzes den Apotheken eine noch wichtigere Rolle als bisher innerhalb des heimischen Gesundheitswesens zuteil wird: „Tests und Screenings, wie eben die Vitamin-D-Aktion, können einfach und schnell in den Apotheken ums Eck durchgeführt werden – mit validen Ergebnissen. So werden Gesundheitskompetenz und Prävention gestärkt. Wir sind sehr froh und auch stolz, dass unsere Maßnahmen durch Patientenvertretung und Universität Graz unterstützt werden.“ (red)