Die Ermittlungsbehörde schließt in der Causa der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) weitere Beschuldigte und Geschädigte nicht aus.
Der Fall des mutmaßlichen Millionenbetrugs bei der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG), könnte sich ausweiten. Derzeit führt die Staatsanwaltschaft Feldkirch sechs Personen als Beschuldigte, die teilweise geständig sein sollen. Ein Mann aus der Bauwirtschaft, der sich selbst angezeigt hatte, zeige sich kooperativ und mache Aussagen, „zumindest was ihn selbst betrifft und die Vorgangsweise“, bestätigte Karin Dragosits als Sprecherin der Staatsanwaltschaft Vorarlberger Medienberichte. Seine Angaben müssten nun geprüft werden, berichtet die APA. Ausgelöst hatte die Ermittlung eine Anzeige der Firma Siemens, die im Rahmen einer Compliance-Untersuchung auf entsprechende Umstände gestoßen war.
Am Freitagnachmittag kam der KHBG-Aufsichtsrat erneut in einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Man habe zwischenzeitlich eine externe Prüfungsgesellschaft beauftragt, eine interne Task Force gegründet und die juristische Vertretung verstärkt, wurde im Anschluss mitgeteilt. „Oberstes Ziel ist es, das Betrugssystem gesamthaft zu erfassen und auf rechtlichem Wege volle Entschädigung für den entstandenen finanziellen Schaden zu erwirken“, sagte KHBG-Geschäftsführer Gerald Fleisch. „In der internen Kommunikation schärfen wir derzeit auch das Bewusstsein für das bereits bestehende Hinweisgeber:innen-System.“ (rüm)