Vorsorge: Apotheken fordern mehr Einbindung

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Die Apothekerkammer will im Bereich Prävention stärker eingebunden werden und fordert ein spezielles Konto für Bürger:innen, um die (finanzielle) Belastung des Systems zu senken. 

Angesichts der steigenden Kosten und der Belastung des Gesundheitssystems fordert die Österreichische Apothekerkammer, das Potenzial der Apotheken besser zu nutzen. Besonders in Zeiten von Personalmangel und langen Wartezeiten in den Krankenhäusern könnten Apotheken durch Präventions- und Gesundheitstests einen wertvollen Beitrag leisten, um die Versorgung zu verbessern und das Gesundheitssystem zu entlasten. „Als eine der ersten Anlauf- und Beratungsstellen sind wir Apotheker:innen täglich persönlich in Kontakt mit bis zu 600.000 Betroffenen jeden Alters. Wir sind vertraute und kompetente Lots:innen im Gesundheitssystem, denn nicht bei jedem gesundheitlichen Problem ist der Gang in eine Ordination oder in ein Spital zwingend nötig“, betont Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer. 

Mit der Gesetzesnovelle von 2024 dürfen Apotheken nun auch moderne Vorsorgetests durchführen. Diese Tests sind nicht nur schnell und kostengünstig, sondern ermöglichen auch eine frühe Erkennung von Gesundheitsrisiken – wie auffällige Blutzuckerwerte oder Infektionen –, bevor teure Behandlungen notwendig werden. Mursch-Edlmayr fordert daher ein bundesweites Präventionskonto, das es den Bürger:innen ermöglicht, Gesundheitsleistungen über die E-Card sowohl in Apotheken als auch in Ordinationen in Anspruch zu nehmen. „Das wäre gelebte Prävention, die bei der Bevölkerung ankommt“, schließt sie. (red)