Was im neuen Impfplan steht

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Das Gesundheitsministerium hat den neuen Österreichischen Impfplan veröffentlicht. Neben einem komplett neuen Kapitel gibt es zahlreiche Aktualisierungen. 

Der Österreichische Impfplan für die Saison 2024/25 wurde vom Gesundheits- und Sozialministerium veröffentlicht. Heuer erstmals darin enthalten: ein ganzes Kapitel zur Chikungunya-Impfung. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hatte den Chikungunya-Impfstoff des österreichisch-französischen Impfstoffherstellers Valneva im Juni positiv beurteilt – und damit die Zulassung des Einzeldosis-Impfstoffs namens IXCHIQ zur Vorbeugung einer vom Chikungunya-Virus verursachten Erkrankung für die Anwendung bei Personen ab 18 Jahren empfohlen. Ebenfalls neu im Impfplan ist eine Vorverlegung der 1. Auffrischungsimpfung der Vierfach-Impfung (Diphtherie, Tetanus, Polio und Pertussis) auf das vollendete 5. Lebensjahr sowie eine empfohlene Auffrischung alle fünf Jahre oder spätestens ab der 8. Schulstufe – Grund dafür ist die aktuelle Verbreitung von Keuchhusten, die in den vergangenen Monaten stark zugenommen hat. Laut Impfplan haben derzeit nur etwa 20 Prozent der Bevölkerung „eine ausreichende Pertussisimmunität“. Engen Kontaktpersonen, insbesondere in der Familie und ähnlichen Settings, wird unabhängig vom Impfstatus eine Antibiotika-Prophylaxe mit einem Makrolid empfohlen, um die Infektionskette zu unterbrechen. 

Bezüglich Covid-19-Impfung empfiehlt der Impfplan die Impfung mit an die aktuell zirkulierenden Varianten angepassten Impfstoffen. In anderen Kapiteln finden sich ähnliche Aktualisierungen oder Präzisierungen. Der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) ließ in einer Aussendung ausrichten, dass die Veröffentlichung des neuen Österreichischen Impfplans vom Verband begrüßt wird. „Die medizinische Forschung und speziell das Impfwesen entwickeln sich rasant“, erklärte Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des ÖVIH. „Der neue Impfplan berücksichtigt die Erfordernisse des Lebensphasen-Ansatzes und fördert damit den Schutz der gesamten Bevölkerung nachhaltig. Ein solider Impfschutz stärkt nicht nur die individuelle Gesundheit, sondern auch die gesellschaftliche Resilienz und die Fähigkeit, auf gesundheitliche Herausforderungen flexibel zu reagieren.“ (kagr)