Rund 50.900 Dosen waren für diese Woche erwartet worden – nun kommen 26.400, die erst ab 14. April an Impfstellen ausgeliefert werden. Der Hersteller betont, dass man darüber bereits am 1. April informiert habe. Zudem kamen in der Vorwoche fast 200.000 Impfdosen.
Einmal mehr gibt es Lieferschwierigkeiten mit dem AstraZeneca-Impfstoff. Diese Woche ist überhaupt kein Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers in Österreich eingetroffen. Die für die Kalenderwoche 14 (5. bis 11. April) angekündigten 5.090 Ampullen – das entspricht rund 50.900 Dosen – werden nun erst in der Kalenderwoche 15 (12. bis 18. April) erwartet. Überdies werden nur 26.400 Impfdosen geliefert – fast um die Hälfte weniger als versprochen. AstraZeneca äußerte sich zu dieser Sache am Donnerstagabend. Man befinde sich bezüglich Liefermengen und Lieferterminen im laufenden Austausch mit Vertretern der Europäischen Kommission. Man habe – wie üblich – am vergangenen Donnerstag Vertreter der Europäischen Kommission über die Lieferungen für die Kalenderwoche 14 informiert. „Die für diese Woche geplanten Dosen werden diese Woche verschickt und kommen je nach Destination möglicherweise erst am kommenden Montag an“, hieß es. Die für die Kalenderwoche 15 (12. bis 18. April) geplanten Dosen würden „davon unberührt ebenfalls nächste Woche geliefert“. Bundesländervertreter betonten, dass es zu keinen Verzögerungen bei den Impfungen kommt – man habe Puffer. In der Vorwoche hat AstraZeneca fast 200.000 Impfdosen geliefert.
Der Corona-Impfstoff von AstraZeneca wird auch weiterhin in allen Bundesländern für alle Altersgruppen eingesetzt. Das ist das Ergebnis einer Videokonferenz des Gesundheitsministeriums mit den Landesgesundheitsreferenten am Donnerstagvormittag. Damit bleibt der österreichische Impfplan unverändert, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) hatte zuvor einen möglichen aber geringen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und sehr seltenen Thrombose-Fällen festgestellt – allerdings den Impfstoff weiterhin empfohlen. Die Gesundheitspolitiker aus Bund und Ländern folgten mit ihrem Festhalten den Empfehlungen der EMA und des Nationalen Impfgremiums (NIG). „Ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis wurde in allen Altersgruppen und bei Personen jeden Geschlechts bestätigt“, hieß es in einer Aussendung des Gesundheitsministeriums. „Daher wird auch weiterhin jeder zugelassene Impfstoff für alle Personengruppen empfohlen.“ Dies gelte „auch für junge Menschen, die zwar seltener intensivmedizinisch behandelt werden müssen, aber auch von schweren und langfristigen Folgen einer Covid-19-Erkrankung betroffen sein können“. Der Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers sei „ein guter Impfstoff, den wir brauchen“, hatte die Direktorin für die Öffentliche Gesundheit, Katharina Reich, im ORF-Morgenjournal betont. Das Bild des Vakzins nach außen habe allerdings leider „wirklich gelitten“, räumte die im NIG vertretene Medizinerin ein – „ein bisschen unverdient.“ (red/APA)