Nach der ÖGK meldet auch die aus Beamtenkasse und Eisenbahnerkasse fusionierte BVAEB eine tiefrote Planung. Bis 2024 sollen sich die Verluste auf insgesamt 422 Millionen summieren. Generaldirektor Vogel kündigte Gegenmaßnahmen an.
Ebenso wie die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) rutscht auch die mit der Kasse der Eisenbahner und Bergleute zur BAVEB fusionierte Beamten-Versicherungsanstalt in die roten Zahlen. Bis 2024 wird ein jährliches Defizit von gut 80 Millionen Euro für den Bereich der Krankenversicherung vorhergesagt. Insgesamt wird sich der Verlust damit in den kommenden fünf Jahren auf 422 Millionen Euro summieren. Das geht aus der Gebarungsvorschau hervor, die Generaldirektor Gerhard Vogel vorgelegt hat. Mit der Fusionierung hat es in der BVAEB mit 1. Jänner auch eine Leistungs- und Beitragsharmonisierung gegeben. Eisenbahner und Bergleute zahlen damit jetzt ebenso wie die Beamten einen Behandlungsbeitrag von zehn Prozent beim Arztbesuch.
Im Jahr 2019 vor der Fusionierung haben die beiden noch getrennten Träger für die Sparte Krankenversicherung zusammen rund 47 Millionen Euro Verlust gemacht. Für heuer soll das Minus – nicht zuletzt aufgrund der Harmonisierung – auf 80 Millionen ansteigen und in den nächsten Jahren laut Gebarungsvorschau auch in dieser Größenordnung bleiben. Vogel betonte jedoch, dass die BVAEB entsprechende Gegenmaßnahmen plane. Welche das konkret sein werden, darauf wollte er noch nicht eingehen. Das werde noch evaluiert. Ziel sei es jedenfalls, dass man auf Null komme. Den von den Arbeitnehmern in der ÖGK verlangten Risikoausgleich mit der BVAEB und der SVS lehnt Vogel ab. Er verwies darauf, dass diese beiden Träger mit ihren Selbstbehalten im Gegensatz zur ÖGK auch unterschiedliche Voraussetzungen haben. (APA)