Ausreichende Vitamin-D-Zufuhr, Bewegung und Rehabilitation können bei COPD-Patienten das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten sowie die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit der Betroffenen deutlich erhöhen, betonte die Österreichische Gesellschaft für Pneumologie im Vorfeld des Welt-COPD-Tages am Donnerstag.
Nach Herzinfarkt und Schlaganfall ist COPD mittlerweile die dritthäufigste Todesursache weltweit. Die Krankheit führt zu einer sukzessiven Zerstörung der Lungenbläschen und Lungengefäße und damit zu einem schleichenden Verlust der Lungenfunktion. Unbehandelt führt COPD zum Erstickungstod. Ausgangspunkt ist immer eine chronische Entzündung der Bronchien. Hauptsymptome der Erkrankung sind Auswurf, chronischer Husten und quälende Atemnot. COPD ist zwar nicht heilbar, aber behandelbar: die Zerstörung der Bronchien kann nicht rückgängig gemacht, aber aufgehalten werden.
Neue Untersuchungen belegten dabei laut Österreichischer Gesellschaft für Pneumologie die Bedeutung von Vitamin D. Eine im Fachjournal „Thorax“ veröffentlichte Metaanalyse zeigte, dass die Gabe von Vitamin D bei bestehendem Mangel die Anzahl der schubweisen Verschlechterungen deutlich senken kann. Die Metaanalyse zeigte, dass jene Patienten, deren Vitamin-D-Spiegel unter 25 Nanomol pro Liter lag, am meisten von einer Vitamin-D-Gabe profitierten: Durch die Zufuhr von Vitamin D sank die Exazerbationsrate um 45 Prozent. Wissenschafter vermuten dafür folgende Gründe: Einerseits schwäche ein Vitamin-D-Mangel das Immunsystem, andererseits hemme Vitamin D die Produktion mehrerer entzündungsfördernder Botenstoffe und unterdrückt bestimmte Immunzellen, die vermutlich bei der Entstehung von COPD eine Rolle spielen. (APA)