Wie Impfungen Geld sparen

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Aktuelle Budget-Impact-Analysen zeigen, dass Impfungen nicht nur menschliches Leid, sondern auch Kosten verringern können.

Impfen zahlt sich aus: Impfungen können nicht nur individuelles Leid und Krankheiten verhindern, sondern helfen dem System Geld zu sparen, indem sie beispielsweise Behandlungskosten und Arbeitsausfälle reduzieren. Das zeigen aktuelle Budget-Impact-Analysen, die der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) in Auftrag gegeben hat und welche vom Institut für Pharmaökonomische Forschung (IPF) durchgeführt wurden. „Aktuell geht es um COVID-19, Influenza und HPV sowie um RSV. Im Unterschied zu den anderen Analysen wurde für RSV ein Krankheitskostenmodell erstellt. Der Grund: Schon in nächster Zeit werden Impfstoffe zum Schutz vor RSV-Infektionen für Kinder und ältere Menschen zur Verfügung stehen“, erklärt Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des ÖVIH.

Alle durchgeführten Budget-Impact-Analysen zeigen auf, dass die im Modell bewertete Impfung – neben dem Schutz für den oder die Einzelne:n – auch der Gesellschaft hilft, Kosten zu sparen. Unterschiedliche Modell-Szenarien beweisen außerdem, dass sich der Wert für die Gesellschaft erhöht, je mehr Menschen gegen eine bestimmte Erkrankung geimpft sind. Der ÖVIH empfiehlt daher weiter gezielte Impfkampagnen, sowohl für Kinder als auch Erwachsene.

Für die Budget-Impact-Analysen wurde eine Welt ohne Impfungen mit einer Welt mit Impfungen verglichen. Berücksichtigt werden dabei direkte Kosten und indirekte Kosten wie zum Beispiel die Behandlungskosten für die jeweilige Erkrankung, sowohl stationär als auch ambulant, Krankheitskomplikationen und Todesfälle, aber auch die Kosten für Krankenstände und Pflege von Angehörigen. Auf der anderen Seite der Gleichung stehen die Kosten für die Impfungen (Impfstoff- und Administrationskosten). Im Zuge der Analysen wurden außerdem erstmalig auch wirtschaftlichen Auswirkungen durch RSV-Erkrankungen erhoben und zeigen „hohe wirtschaftliche Kosten“. „Die vor der Tür stehenden Immunisierungen zum Schutz vor einer RSV-Infektion können hier Abhilfe schaffen“, betont ÖVIH-Generalsekretär Christoph Jandl. Die Detailergebnisse der Budget-Impact-Analysen zu COVID-19, Influenza und HPV sowie die Krankheitskostenanalyse zu RSV sollen in den nächsten Tagen zur Verfügung stehen. (kagr)