Finanzministerium und Zoll haben die Bilanz für 2023 vorgelegt: Die Menge an aufgegriffenen Arzneimitteln steigt weiter. Relatus kennt die Details.
Das Zollamt Österreich (ZAÖ) hat für 2023 eine Bilanz vorgelegt. Aus den insgesamt 310.000 Kontrollen beim grenzüberschreitenden Warenverkehr und im Bereich der Verbrauchsteuern resultierten 6.825 Anzeigen, die das ZAÖ an andere Behörden erstattete, bzw. wurden 2.481 verwaltungsbehördliche Finanzstrafverfahren erledigt, teilte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) mit.
Im Bereich der illegalen Einfuhr von Arzneiwaren war die Anzahl der Aufgriffe um etwa 27 % gegenüber dem Vorjahr rückläufig, die sichergestellte Anzahl an illegal eingeführten Arzneiwaren hat sich jedoch drastisch erhöht. Insgesamt machten die Zöllnerinnen und Zöllner 6.734 Aufgriffe. Bei diesen konnten 798.858 Stück, 1.908 Packungen und 234 Kilogramm (Salben, Cremen bzw. Lösungen) Arzneimittel sichergestellt werden. Der Großteil dieser beschlagnahmten Arzneimittel waren Potenzmittel, Lifestyle-Präparate, Psychopharmaka sowie leistungssteigernde Präparate. Bei Kontrollen wurden im Reiseverkehr am Flughafen bei einem Reisenden 1.200, bei einem weiteren 4.990 Stück gefälschte Potenzpillen beschlagnahmt. In einer Postsendung konnten 1.330 Arzneiwaren, unter anderem Ivermectin, sichergestellt werden.
Im vergangenen Jahr hat die Zollbehörde aber auch Artenschutzaufgriffe mit Medizinbezug verzeichnet. Die Aufgriffe umfassten insgesamt 2.899 Waren. Die Mehrheit der Aufgriffe erfolgte bei E-Commerce Sendungen und betraf überwiegend Arzneiwaren mit Inhaltsstoffen von artengeschützten Tieren und Pflanzen, aber auch unter anderem Alligatorenköpfe bzw. deren Klauen. (red)