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Erscheinungsdatum:11.3.2016
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Herausgeber:Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski, Univ.-Prof. Dr. Markus Raderer
In vorliegenden Themenheft finden Sie eine Zusammenfassung der Vorträge der von SPECTRUM Onkologie gemeinsam mit der MedUni Wien/Comprehensive Cancer Center organisierten „Tage der personalisierten Medizin“, die letzten Herbst erstmals stattgefunden haben. Diese Veranstaltung hatte es sich zum Ziel gesetzt, Möglichkeiten, aber auch Limitationen einer molekular ausgerichteten Onkologie aus der Sicht von...
Ende letzten Jahres hat die Veranstaltung „Tage der personalisierten Medizin – Precision Medicine in der Onkologie“ stattgefunden, in deren Rahmen auf Initiative der Medizinischen Universität Wien, des Comprehensive Cancer Centers, namhafte Sprecher darlegen konnten, wo wir stehen und wo die Reise hingeht. Einige der zahlreichen Themen sind in dieser Ausgabe von SPECTRUM Onkologie als Nachlese...
Zu den Besonderheiten der Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren zählt die lange Ansprechdauer. Es finden sich hohe Einjahresüberlebensraten und die Beobachtung, dass einige Überlebenskurven nicht auf null sinken. Es gibt Langzeitüberlebende. In diesem Beitrag von besonderem Interesse ist die Verbindung zwischen den immunologischen und molekularbiologischen Ansätzen.
„Personalisierte Medizin“ weckt vor allem bei Patienten die Hoffnung auf eine möglichst effektive und nebenwirkungsarme Therapie. Die Neuorientierung pathologischer Klassifikationen, die molekularpathologische Verfeinerung von Subgruppen als Basis der Stratifizierung sowie das Erkennen und Verstehen von Resistenzen sind wichtige Schritte auf diesem Weg. Dafür wurden neue Studienkonzepte initiiert....
Die Liste somatischer Genveränderungen mit Relevanz für die Klinik wird von Jahr zu Jahr länger. Eine offene Frage für den Kliniker ist, wie man seltene Mutationen in noch selteneren Tumoren adressiert, für die keine Standardtherapien existieren, und wie man Patienten damit nachweislich helfen kann. Eine Antwort bietet die EXACT-Studie an der MedUni Wien, in der Patienten in einem molekularen Tumorboard...
mTOR-Inhibitoren beim Nierenzellkarzinom: Bestandteil der Guidelines, aber bescheidene Aktivität. Neue Tyrosinkinaseinhibitoren und Immuntherapie lösen Everolimus-Monotherapie in der Zweitlinientherapie des Nierenzellkarzinoms ab. Eine Renaissance für Everolimus in Kombination mit Lenvatinib. Neuere mTOR-Inhibitoren: klinisch weniger interessant als auf Basis des Wirkmechanismus erhofft.
Der Beitrag geht der Hypothese nach, ob das primäre Target zielgerichteter Therapien immer die Tumorzelle ist oder ob zielgerichtete Therapien auch über das Immunsystem zur Wirkung kommen. Am Beispiel des EGF-Rezeptors wird dargestellt, dass der Therapieerfolg weniger von der Expression auf Tumorzellen als vielmehr von der Expression auf tumorinfiltrierenden Makrophagen abhängig sein könnte.
EGFR-TKI-Inhibitoren der 1. und 2. Generation zählen bei Patienten mit nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom und aktivierender EGFR-Mutation zur Standardtherapie. Zu den letzten Fortschritten zählt die Entwicklung von EGFR-TKI-Inhibitoren der 3. Generation, die bei Nachweis der EGFR-Resistenzmutation T790M zum Einsatz kommen können.
Für die Detektion von somatischen Mutationen werden vorwiegend die DNA-Sequenzierung und auf der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) basierende Methoden verwendet. Neue Sequenziertechnologien, welche häufig als „next-generation sequencing“ bezeichnet werden, ermöglichen eine massiv gesteigerte Sequenzierleistung und führten zu einer umfassenden genetischen Charakterisierung von Tumoren. Tumorerkrankungen werden...
Im Plasma zirkuliert zellfreie DNA, die von normalen Körperzellen, Tumorzellen oder bei Schwangeren vom Fötus stammt. Zellfreie Plasma-DNA ist bei Tumorpatienten häufig in Abhängigkeit von der Tumorlast vermehrt. Die Analyse zellfreier Plasma-DNA ermöglicht eine nichtinvasive pränatale Diagnostik und bei Tumorpatienten die Identifikation molekularer Targets für die Therapie, ein Monitoring der Tumorlast und...
Die CAR-T-Zell-Technologie beruht auf dem Prinzip der allogenen Stammzelltransplantation: T-Lymphozyten eines Spenders erkennen und eradizieren maligne Zellen im Empfänger. Durch genetische Modifikation des T-Zell-Rezeptors kann die Antigenspezifität der T-Zellen gesteigert werden. Ihre Wirkung richtet sich dann hochselektiv gegen ein bestimmtes Antigen, z. B. gegen CD19 auf Lymphomzellen. Die Übertragung des...
Refraktäre AML: Die allogene Stammzelltransplantation bleibt weiterhin die einzige kurative Therapieoption. Konditionierung: Bei Patienten mit AML in erster Remission bzw. mit MDS war die myeloablative Konditionierung (MIC) mit einer höheren Überlebensrate assoziiert als die dosisreduzierte Konditionierung (RIC). Auch die behandlungsassoziierte Mortalität und GvHD war in der MIC-Gruppe erhöht. Haploidente...
Der Tyrosinkinaseinhibitor Midostaurin konnte erstmals als Add-on zur Chemotherapie einen Überlebensvorteil bei der FLT3-positiven AML zeigen. Auch für ältere Patienten, die nicht für die Chemotherapie geeignet sind, sind zunehmend Therapieoptionen verfügbar.
Individuelle Dosisadaption: „One size does not fit all“ – zwei Drittel aller CML-Patienten, die mit einer Tagesdosis von 400 mg Imatinib behandelt werden, scheinen unterdosiert zu sein und profitieren von einer individuellen Dosisadaptation (OPTIM-Studie). Ein dauerhaftes Absetzen von Imatinib scheint bei einem Teil von CML-Patienten möglich zu sein (Update STIM1-Studie).
Ibrutinib, der erste zugelassene Inhibitor von Bruton-Tyrosinkinase (BTK), ist Daten einer Phase-III Studie zufolge auch bei neu diagnostizierter chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) deutlich und hochsignifikant wirksamer als der alte Standard Chlorambucil.
Follikuläres Lymphom: In der Primärtherapie des follikulären Lymphoms setzten sich zunehmend chemotherapiefreie Strategien durch, wobei ein starkes Augenmerk auf die einzelnen Nebenwirkungsprofile zu legen ist. u Im Rezidiv könnten moderne Substanzen wie Venetoclax oder revolutionäre Konzepte wie die CAR-T-Zell-Therapie, jeweils mit Chemotherapie kombiniert, neue Maßstäbe setzen. Mantelzell-Lymphom: In der...
Die Interims-PET-Analyse gewinnt beim Hodgkin-Lymphom zunehmend an Bedeutung in der Therapiesteuerung, insbesondere in den frühen Stadien der Erkrankung. Brentuximab-Vedotin zeigt in Kombination mit Bendamustin besondere Effektivität im Stadium der rezidivierten/refraktären Erkrankung. Das Hodgkin-Lymphom ist besonders sensitiv auf die Behandlung mit PD-1-Inhibitoren (Nivolumab, Pembrolizumab).
Die Überlegenheit der Hochdosistherapie mit autologer Stammzelltransplantation (im Vergleich zu VRD) konnte hinsichtlich der Remissionsrate, Ansprechtiefe und des PFS bestätigt werden; eine Verlängerung des Gesamtüberlebens wurde nicht dokumentiert. Immuntherapien erweitern das therapeutische Spektrum beim multiplen Myelom. Triplekombinationen eines Proteasominhibitors mit Lenalidomid und Dexamethason (LenDex)...
Eine Patientin mit hohem Rezidivrisiko, die nach einer Chemotherapie noch prämenopausal ist, profitiert von der Therapie mit GNRH-Analogon und Aromatasehemmern. 10 Jahre Tamoxifen ist zwar geringfügig effektiver als 5 Jahre, macht klinisch aber wohl nur Sinn, wenn diese endokrine Therapie die ersten 5 Jahre gut vertragen wurde.
Der Begriff Chemobrain umschreibt kognitive Probleme wie z. B. Erinnerungslücken oder Konzentrationsprobleme unter Chemotherapien. Analog dazu wäre auch ein Endocrine brain unter antihormoneller Therapie denkbar. Allerdings sind die Effekte selektiver Östrogenrezptormodulatoren auf die kognitiven Funktionen insgesamt als relativ geringfügig einzustufen. Studien mit Aromatasehemmern weisen darauf hin, dass, wenn...
Das Wissen um potenzielle Nebenwirkungen endokriner Therapie kann die Compliance durch entsprechende Interventionen verbessern. In der Registerstudie 22R der ABCSG werden die Nebenwirkungen einer Therapie mit Goserelin und Tamoxifen über einen längeren Zeitraum dokumentiert. Die Lebensqualität (inklusive sexueller Gesundheit und Fertilität) ist für die Gesamtbeurteilung des Therapienutzens enorm wichtig und...
Liposomal verkapseltes Irinotecan (nanoliposomales Irinotecan, nal-IRI) kombiniert mit 5-FU/LV erzielte bei Gemcitabin-vorbehandelten Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom eine signifikante und klinisch relevante Verbesserung des Gesamtüberlebens.
Das DNA-Reparatur-defiziente, metastasierte, kastrationsresistente Prostatakarzinom stellt einen neuen molekularen Subtyp dar, der exzellent auf eine PARP-inhibierende Therapie mit Olaparib anzusprechen scheint. In der Zweit- oder Drittlinientherapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms liefern Subgruppenanalysen der großen Phase-III-Studien CheckMate 025 und METEOR weitere Evidenz für den Nutzen von...
Erste Studien zeigen, dass auch Patienten mit Magenkarzinom von Checkpoint-Inhibitoren profitieren können. Die brennende Frage wird sein, welche Patienten das wirklich sind. Von aktueller praktischer Bedeutung ist die NETTER-1-Studie für Patienten mit neuroendokrinen Tumoren des Dünndarms. Die Studie erzielte positive Ergebnisse mit einer Peptid-Radionuklid-Rezeptor-Therapie nach Krankheitsprogression unter einem...
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