Eine gepoolte Subanalyse berichtet über 1.034 schwere Blutungsereignisse (627 unter Dabigatran, 407 unter Warfarin) in fünf Phase-III-Studien (inklusive RE-LY®-Studie) bei Patienten mit nichtvalvulärem Vorhofflimmern, Patienten in der akuten Behandlung sowie bei der sekundären Prävention von venösen Thromboembolien. Diese Daten inkludierten 27.419 Patienten, die für 6 bis 36 Monate nachverfolgt wurden.
Ergebnisse: Patienten mit schweren Blutungsereignissen, welche mit Dabigatran behandelt wurden, waren älter, hatten eine niedrigere Kreatininclearance sowie eine häufigere Verwendung von Aspirin oder nichtsteroidalen Antirheumatika als jene unter Warfarin. Faktorenkonzentrate wurden nur bei 11 Patienten unter Dabigatran verwendet (Ergebnisse siehe Tab.). Patienten unter Warfarin benötigen zwar weniger Erythrozytenkonzentrate, dafür aber mehr Plasmatransfusionen sowie mehr Vitamin K zum Blutungsmanagement als Patienten unter Dabigatran. Der Unterschied in der 30-Tage-Mortalität lag zugunsten von Dabigatran (univariate Analyse p = 0,044).
Konklusion: Die Prognose nach einem schweren Blutungsereignis unter Dabigatran war besser als jene unter Warfarin (obwohl bis dato kein spezifisches Antidot für Dabigatran vorhanden ist). Patienten unter Dabigatran hatten eine kürze Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation verglichen mit Patienten, die mit Warfarin behandelt wurden.