Unter der wissenschaftlichen Leitung von Univ.-Prof. Dr. Günther Steger, Medizinische Universität Wien, wurde die im europäischen Raum wichtigste Brustkrebskonferenz auch heuer wieder zusammenfassend rekapituliert und kommentiert: post St. Gallen 2011. Wie bei jedem Meeting in St. Gallen haben ausgewählte Panelisten, für Österreich Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant, am Ende der Tagung über kontroversielle Themen abgestimmt. Hier finden sich einerseits Bereiche, die keiner Debatte bedürfen, weil die Evidenz von den meisten akzeptiert wird. Da – neben gibt es „Areas of controversy“, deren Debatten zu einer definitiven Lösung oder zu einer Bandreite an Lösungen führen, die sich an den Gegebenheiten eines Landes und seinem medizinischem Umfeld orientieren. In dieser Hinsicht ist Österreich mit Studiengruppen wie der ABCSG und CECOG vielfach standardgebend. Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski, Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin I und gemeinsam mit Prof. Michael Gnant und Prof. Maria Sibilla (Grundlagenforschung) Leiter des Comprehensive Cancer Centers der Med – uni Wien, ist in seinem Vortrag auf den Stellenwert der österreichischen Forschung im internationalen Kontext eingegangen. Laut der Thomson-Reuters- Datenbank für nationale Forschung lag Österreich in den frühen 1980er Jahren gemessen am relativen Zitierungs- Impact im Bereich der klinischen Medizin 40 % unter dem Weltdurchschnitt. Nach den letzten Erhebungen liegt der Zitierungs-Impact im Bereich der klinischen Medizin heute 26 % über dem Weltdurchschnitt, im Bereich der Immunologie 16 % über dem Weltdurchschnitt – woran regional und international vernetzte Studiengruppen im Bereich der Onkologie mit Publikationen in Impact-starken Journalen einen wesentlichen Anteil haben.