Der orale Proteasom-Inhibitor MLN9708 wurde in dieser Phase-1/2-Studie wöchentlich in Kombination mit der Standarddosierung von Lenalidomid + Dexamethason bei Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom verabreicht. Die erste Studienphase war eine Dosis-Eskalationsstudie, um die Sicherheit sowie die maximal tolerierbare Dosierung zu evaluieren. Das primäre Studienziel der laufenden zweiten Studienphase war es, die kombinierte CR und > VGPR-Rate (CR = complete response; VGPR= very good partial response) sowie die Sicherheit und Verträglichkeit dieser Kombinationstherapie zu ermitteln. Der sekundäre Studienendpunkt inkludierte die Gesamtansprechrate, die Zeit bis zum Ansprechen, die Dauer des Ansprechens sowie das progressionsfreie Überleben.
Ergebnisse: In dieser frühen Auswertungsphase der Studie wurde über 53 Patienten berichtet, welche median 7 Therapiezyklen (Range zwischen 1–19) des oralen Proteasom-Inhibitors MLN9708 in der 4,0-mg-Dosierung erhielten. Die Gesamtansprechraten lagen in dieser Studienphase bei 90 %. 58 % der Patienten erzielten ein Ansprechen ≥ VGPR , somit konnte das primäre Studienziel bereits erreicht werden. Unter den 50 Patienten, welche ≥ 4 Zyklen dieser Therapie erhalten hatten, lag die Gesamtansprechrate bei 96 % (≥ VGPR 44 %, CR 26 %). Von den drei Patienten, welche bereits 12 Therapiezyklen komplettiert hatten, erreichten zwei eine komplette Remission sowie ein Patient eine VGPR. Von den Patienten, die in der zweiten Studienphase ein komplettes Ansprechen erzielten, wurde ein Assessment der minimalen Resterkrankung (MRD) bei 8 Patienten vorgenommen; 88 % der Patienten war MRD-negativ (n = 7/8).
Leichte Nebenwirkungen der Therapie wie Fatigue, Nausea und Hautrötungen konnten bei ca. 40 % der Patienten festgestellt werden. Schwerwiegende Ereignisse (Grad 3) wurden in dieser zweiten Studienphase bei nur einem Patienten berichtet.
Die Studie ist noch aktiv und Patienten werden weiterhin nachverfolgt, um primäre und sekundäre Studienendpunkte zu evaluieren.
Quelle: ASH 2012, Shaji K. Kumar, Abstract 332