In die Phase-III-Studie BRIGHT wurden 447 Patienten mit fortgeschrittenem, unbehandeltem follikulärem oder Mantelzelllymphom randomisiert, die Rituximab + Bendamustin oder eine Standardchemotherapie (CVP oder CHOP, je nach Investigator) erhielten (6–8 Behandlungszyklen).
Als primärer Studienendpunkt wurde die Rate an kompletten Remissionen definiert. Die präsentierten Ergebnisse zeigen eine Non-Inferiority-Rate an kompletten Remissionen für den Behandlungsarm Bendamustin-Rituximab verglichen mit R-CHOP-R/CVP-R (31 % B-R vs. 25 % CHOP-R/CVP-R, p = 0,0225). In beiden Behandlungsgruppen wurden insgesamt hohe Gesamtansprechraten erzielt.
Zusätzlich konnte man in der Mantelzelllymphom-Subgruppe eine signifikant höhere Rate an kompletten Remissionen beobachten (51 % vs. 24 %, p = 0,0018). Die Ansprechraten wurden von einem unabhängigen Review-Komitee (IRC) ausgewertet (Tab.).
Das Nebenwirkungsprofil in den beiden Therapiearmen war unterschiedlich. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen für B-R sowie R-CHOP/CVP-R waren Nausea (139 vs. 102 Patienten), Fatigue (113 vs. 107), Neutropenie (76 vs. 85), Obstipation (65 vs. 90) sowie Alopezie (8 vs. 74). Grad-3/4-Nebenwirkungen inkludierten Lymphopenie (137 vs. 64), Neutropenie (98 vs. 151), Thrombozytopenie (16 vs. 15) sowie Anämien (6 vs. 9). Granulozytenstimulierende Faktoren wurden nach Entscheidung des behandelnden Arztes verabreicht.
Lebensqualität: Eine zusätzliche Auswertung der Studie hinsichtlich der Lebensqualität der einzelnen Therapieschemata zeigte einen eindeutigen Vorteil für B-R in folgenden Aspekten: allgemeiner Gesundheitszustand, kognitive Funktionsfähigkeit, körperliche Funktionsfähigkeit, psychische Verfassung sowie Fatigue und Atemnot.
Quelle: ASH 2012; Abstract: 902, 155; Autoren: Ian W. Flinn, J. Burke