In memoriam Michael Hejna

29.2.1960 – 4.12.2021

Mit großer Bestürzung haben wir vom Ableben unseres langjährigen Kollegen, Weggefährten und Freundes ao. Univ.-Prof. Dr. Michael Hejna erfahren, der uns am 4. 12. 2021 für immer verlassen hat.
Ursprünglich aus der Elektrotechnik kommend, studierte er im zweiten Bildungsweg mit der ihm eigenen Zielstrebigkeit in extrem rascher Zeit Medizin, um in weiterer Folge seine Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Hämato-Onkologie an der Klinik für Innere Medizin I, Medizinische Universität Wien, zu absolvieren. In weiterer Folge war er als Oberarzt und nach seiner Habilitation als Programmdirektor für Karzinome des oberen GI-Traktes an unserer Abteilung tätig und war Autor und Co-Autor von mehr als 100 wissenschaftlichen Artikeln und Buchbeiträgen.

 

Michael Hejna hier auf seine berufliche und erfolgreiche wissenschaftliche Tätigkeit zu reduzieren, würde der Vielschichtigkeit seines Charakters allerdings nicht annähernd gerecht werden. Abgesehen von seiner Körpergröße von 2,03 m („Nicht 2 m, mach mich nicht kleiner als ich bin!“) blieb er jedem, der mit ihm zu tun hatte, im Gedächtnis – Michael Hejna war ein unkonventioneller, nicht immer bequemer, unglaublich humorvoller und herzlicher Mensch, der sein Herz auf der Zunge trug und dessen Loyalität, wenn sie einmal erworben war, fast unendlich weit reichte. Er war einer jener Menschen, die im positiven Sinn nie wirklich erwachsen wurden, und der sich Zeit seines Lebens eine fast kindliche Freude an Neuem und der Entdeckung von Kleinigkeiten erhalten hatte. Viele von uns, die jahrelang seine Weggefährten und Freunde waren, wurden Ziel seines Humors und seiner oft ausgeklügelten Streiche, die einen manchmal etwas fassungslos, aber stets schmunzelnd zurückließen.

Zunehmende gesundheitliche Probleme zwangen ihn in den letzten Jahren zu einem sukzessiven beruflichen Rückzug; am 4. 12. 2021 sind sein schelmischer Blick und sein herzliches Lachen, aber auch sein wacher und Zeit seines Lebens rastloser, suchender Geist für immer erloschen.

Ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er kein Freund vieler Worte war und auch nicht gern im Mittelpunkt stand …Daher möchte ich hier stellvertretend für seine Freunde nochmals sagen: „Danke für alles „Bübchen“, wir werden dich nicht vergessen …“.

 

ao. Univ.-Prof. Dr. Markus Raderer