DFP-Fortbildung in der Psychiatrie

1. österreichische Krebsreport

Psychoonkologische Versorgung

Digital und vernetzt –
Psychiatrie 4.0

Kinder und Jugendliche in der Pandemie

Editorial

Mythos „Natur“

M. Musalek 18.4.2014

Der Mensch ist von Natur aus schlecht. Wie oft haben wir diesen Satz schon hören müssen – und was kann man schon dagegen sagen! Was von Natur aus so ist, wie es ist, ist so, wie es ist, und kann gar nicht anders sein. Denn es ist ja die Natur selbst, die vorgibt, dass etwas so ist, wie es ist. Wenn der Mensch also von Natur aus schlecht ist, dann kann er nur so sein und nicht anders. Man kann zwar dieser...

Focus: Therapieziele im Wandel

Gesundheit und schönes Leben

M. Musalek 18.4.2014

In einer humanbasierten Medizin geht es nicht mehr nur um die Elimination von Krankheiten, sondern vor allem um Gesundheit im tiefsten Sinn, um eine Gesundheit als umfassendes Wohlsein des Einzelnen, das durch das Wiedererreichen eines möglichst autonomen und freudvollen und damit auch schönen Lebens charakterisiert ist.

Focus: Therapieziele im Wandel

Psycho­pathologie, Pathophysiologie, Lebensqualität – Therapieziele in der Psychiatrie

W. Gaebel et al. 18.4.2014

Psychische Störungen haben eine biopsychosozial zu konzipierende Ätiopathogenese, wobei nach der akuten Erkrankungsphase mit dem Hauptziel der Symptomkontrolle die Besserung von Funktionsstörungen und in der Langzeitperspektive die Sicherstellung der Teilhabe am sozialen Alltagsleben entscheidend für die Lebensqualität werden. Die Therapieziele werden in der Regel zeitlich veränderlich sein, von...

Focus: Therapieziele im Wandel

Recovery – ein Menschenrecht?

M. Amering et al. 18.4.2014

Recovery beschreibt einen Zugang zu und Umgang mit psychosozialen Beeinträchtigungen, der – im Bewusstsein der möglichen Grenzen, welche die Krankheit verursachen kann – Selbstbestimmung und Empowerment, aber auch Integrität und Chancengleichheit von Menschen in den Mittelpunkt stellt. Die Ziele und zentralen Elemente von Recovery decken sich mit jenen der Menschenrechte, insbesondere der Konvention über die...

Focus: Therapieziele im Wandel

Reduzierter Alkoholkonsum als Behandlungsziel – für wen?

R. Mader 18.4.2014

Lange war die Abstinenz in der Behandlung der Alkoholabhängigkeit das einzige Behandlungsziel. Durch zieloffene Angebote lassen sich jedoch deutlich mehr Menschen zu einer Konsumänderung gewinnen als durch ausschließlich abstinenzorientierte.

Focus: Therapieziele im Wandel

Abstinenz versus Harm-Reduction in der Behandlung Opiatabhängiger

W. Preinsperger 18.4.2014

In der Behandlung Opiatabhängiger ist eine Vielzahl von Therapiezielen möglich und sinnvoll, wie etwa Schadensminderung und Sicherung eines möglichst gesunden Überlebens; Stabilisieren der Lebenssituation oder Verbesserung der Lebensbewältigung und Lebensqualität. Für sich allein ist Abstinenz noch kein sinnvolles Therapieziel, sondern eine Methode, diese zu erreichen wie die Substitutionsbehandlung und...

Kongress

DGPPN-Kongress 2013: DSM-5: Wann wird seelisches Leiden zur Krankheit?

et al. 18.4.2014

In der Kontroverse um das DSM-5 warnen Kritiker vor der Gefahr der Medikalisierung durch Einführung neuer Diagnosen und Ausweitung der Grenzen psychischer Störungen. Diese diagnostische Inflation spiegle nicht nur gesellschaftliche und ökonomische Tendenzen wider, sondern auch eine grundsätzliche Problematik des Krankheitsbegriffes in der Psychiatrie, war am DGPPN zu hören.

Für die Praxis

Suizid und Demenz

C. Krüger-Rainer et al. 18.4.2014

Das Suizidrisiko nimmt im Alter, insbesondere bei Männern, zu; im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung haben alte Männer ein 10-fach erhöhtes Risiko. Die bei Demenzerkrankungen häufigen komorbiden Depressionen stellen einen wichtigen Risikofaktor dar. Bei bis zu 42 % der Demenzpatienten wurden in Kombination mit einer Depression Suizidgedanken, Todeswünsche und Lebensüberdruss dokumentiert. Demenzpatienten...

Panorama

Zum Verständnis der Täter-Opfer-Bindung bei misshandelten Frauen

A. Lampe 18.4.2014

Das Phänomen der Reviktimisierung bei früh traumatisierten Frauen ist sehr komplex. Versteht man die Reviktimisierungstendenz der missbrauchten Frauen als Ausdruck der frühen Beziehungsstörung, wird deutlich, wie wichtig für diese Frauen eine sichere Bindung im Rahmen der Therapie ist.