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Erscheinungsdatum:30.12.2015
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Herausgeber:Univ.-Prof. Dr. Michael Musalek
Die Zeit rund um den Jahreswechsel ist eine besondere Zeit der Besinnung – eine Zeit des Innehaltens, des Reflektierens von Passiertem, von Getanem und auch von (Noch-)Nicht-Getanem, also eine Zeit des Nachdenkens im unmittelbarsten Wortsinn. Die Griechen hatten für dieses Denken nach dem Getanen eine eigene Gottheit namens Epimetheus. In Platons Dialog Protagoras tritt Epimetheus als derjenige in Erscheinung,...
Die Zahl der Suizide ist in Österreich mehr als doppelt so hoch wie tödliche Verkehrsunfälle. Der Rückgang der österreichischen Suizidrate stagniert seit dem Beginn der Wirtschaftskrise im Jahr 2008, während in vielen europäischen Ländern bereits deutliche Anstiege der Suizidraten beobachtet werden. Der Öffentlichkeit entsteht durch Suizid jährlich ein finanzieller Verlust von etwa 1,3 Mrd. Euro. Dem steht...
Sensationsträchtige Medienberichte über Suizid können Imitationssuizide auslösen, eine zurückhaltende Berichterstattung über Suizid kann – wie österreichische Erfahrungen zeigen – einen Beitrag zur Suizidprävention leisten. Medienberichte und Webseiten, die auf die erfolgreiche Bewältigung einer suizidalen Krise fokussieren, können Suizidalität verringern und helfen, Suizid zu verhüten...
Stationäre psychiatrische Patienten zählen zu den Gruppen mit dem höchsten Suizidrisiko, aber auch die Zeit nach der Entlassung aus der psychiatrischen stationären Behandlung ist eine Phase mit massiv erhöhtem Suizidrisiko. Bei stationären Patienten und in der poststationären Nachbetreuungsphase sollte der Grad an Suizidalität regelmäßig und routinemäßig erhoben werden. Unterbrechungen in der...
Im Rahmen des EU-Projekts „SEYLE – Saving and Empowering Young Lives“ konnte nachgewiesen werden, dass durch Sensibilisierung der Schüler für Risikoverhalten und Aufzeigen von Risikovermeidung (YAM – Youth Aware of Mental Health) Suizidgedanken und Suizidversuche um die Hälfte gesenkt werden können. In Tirol werden nun Möglichkeiten der dauerhaften Implementierung des Suizidpräventionsprogramms...
Bergwandern als regelmäßiges Ausdauertraining hilft, Hoffnungslosigkeit und Depressivität signifikant zu verbessern, und führt zu einer Reduktion von Suizidgedanken. Bergwandern ist eine effektive Add-on-Therapie mit signifikanten Effekten in Verbindung mit Psychopharmakotherapie und Psychotherapie. Suizid-Hochrisikopatienten können zum Ausdauertraining im alpinen Raum motiviert werden, zeigen eine sehr gute...
Krebspatienten in Tirol haben ein doppelt so hohes Risiko für Suizid im Vergleich zur Normalbevölkerung. Das erhöhte Risiko konzentriert sich auf die ersten 6 Monate nach der Krebsdiagnose (5-fach erhöht) und auf Krebsfälle mit einer ungünstigen Prognose (4–5-fach erhöht). Da die Zeit unmittelbar nach der Diagnose, spezifische Krebsentitäten, die mit eingeschränkter körperlicher Funktionsfähigkeit...
Nicht nur bei der Behandlung, sondern auch bei der Begutachtung von Traumaopfern ist ein sowohl trauma- wie kultursensitiver Ansatz aus ethischen und fachlichen Gründen wesentlich. Die Diagnose von Traumafolgesymptomen oder -erkrankungen lässt sich nicht auf das Vorliegen oder Fehlen einer PTBS reduzieren. Die aktuellen grundlegenden Veränderungen in den entsprechenden Abschnitten der internationalen...
Die Antidementiva Donepezil, Rivastigmin, Galantamin und Memantin stellen die Basistherapie der neuropsychiatrischen Symptomatik bei Demenz dar (Evidenzlevel A). Als Alternative steht bei Nichtwirksamkeit oder Anwendungsbeschränkungen Ginkgo biloba zur Verfügung (Evidenzlevel B).
Vor wenigen Monaten wurde an der Sigmund Freud Privat Universität Wien (SFU) das Institut für Sozialästhetik und psychische Gesundheit gegründet. Der Hauptwirkungsbereich des neuen Institutes liegt in der Erforschung und Lehre von Konzepten, Modellen und praktischen Umsetzungsmöglichkeiten von psychischer Gesundheit unter sozialästhetischer Perspektive. In einem Symposium zum Thema „Sozialästhetik und...
Die Auseinandersetzung mit alten am Klinikum Klagenfurt erhalten gebliebenen Krankenakten erlaubt einen Einblick in die Entwicklung von Denk- und Therapieansätzen in psychiatrischen Abteilungen über die Jahrzehnte: von phänomenologisch-deskriptiven zu ätiologischen Ansätzen bis hin zum bio-psycho-sozialen Krankheitsmodell. Die moderne Psychiatrie muss nun ihre ätiologischen Modelle erweitern und sich zunehmend...
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