DFP-Fortbildung in der Psychiatrie

1. österreichische Krebsreport

Psychoonkologische Versorgung

Digital und vernetzt –
Psychiatrie 4.0

Kinder und Jugendliche in der Pandemie

Editorial

Sucht ist nichts für Willensschwache

Michael Musalek 3.4.2017

Der Satz „Sucht ist nichts für Willensschwache“ kann auf zweierlei Weise verstanden werden: zum Ersten als weitverbreiteter Allgemeinplatz, nämlich dass die Überwindung von Sucht bzw. Suchtkrankheit nur besonders willensstarken Menschen gelingen kann, während Willensschwache daran scheitern müssen. Zum Zweiten kann er aber auch als eine kritisch-provokante Bemerkung zur Genese der Sucht aufgefasst werden in...

Focus: Drogen und substanzinduzierte Psychosen

Zum schwierigen Verhältnis stationärer und ambulanter Therapie Drogenabhängiger: Entweder – oder? Sowohl als auch!

Wolfgang Preinsperger 3.4.2017

Verglichen mit der dynamischen Entwicklung und Ausdifferenzierung der Angebote in der ambulanten Behandlung Drogenabhängiger, die durch Einführung der Substitutionsbehandlung 1987 einen Schub erfuhr, kam es im stationären Bereich erst in den letzten 10 Jahren zu Veränderungen. Mit Integration substitutionsbasierter Therapieansätze und Flexibilisierung der Dauer entwickelte sich ein differenziertes stationäres...

Focus: Drogen und substanzinduzierte Psychosen

Sucht und Psychose: Komorbidität und/oder Folgeerscheinung?

Romina Koller et al. 3.4.2017

Suchterkrankungen und Psychosen haben viele Gemeinsamkeiten. Sie beeinflussen sich in vielen Dimensionen gegenseitig und bestehen oft gleichzeitig. Diese enge Vernetzung bildet sich aber nicht im therapeutischen System ab, dort gibt es zwar ausgefeilte Angebote für psychotische Patienten und spezialisierte Suchteinrichtungen, aber kaum Einrichtungen, die sich für beide Erkrankungen zuständig fühlen und darauf...

Focus: Drogen und substanzinduzierte Psychosen

Eh nur kiffen. Mythen und Fakten des Cannabiskonsums

Kurosch Yazdi 3.4.2017

Das Thema Cannabis – als Genussmittel oder als Medizin – wird medial emotionalisiert und politisiert, wodurch eine sachliche Diskussion kaum möglich ist. Aufgabe der Medizin ist es, wie bei jeder Substanz Vor- und Nachteile von Cannabisprodukten abzuwägen und entsprechend einzusetzen oder davor zu warnen. Die Inhaltsstoffe der Hanfpflanze haben sehr unterschiedliche und teils gegensätzliche Wirkungen und...

Focus: Drogen und substanzinduzierte Psychosen

Medikamenteninduzierte Psychosen

Andreas Conca et al. 3.4.2017

Antiparkinsonika und Antiepileptika sind am häufigsten mit psychotischen Nebenwirkungen assoziiert. Ebenso können vor allem bei älteren Patienten Antibiotika (z. B. Metronidazol, Fluorchinolone, Makrolide, Beta-Laktam-Antibiotika) transiente psychotische Symptome auslösen. Zu beachten sind individuelle Risikofaktoren wie z. B. Alter, Dauer der Erkrankung oder genetische Varianten der Cytochrom-P450-Isoenzyme...

Kongress

Schmerz im Alter: Eine Aufgabe zur Bewältigung oder Hoffnungslosigkeit

Christian Jagsch 3.4.2017

API-KONGRESS 2017, WIEN Besonderheiten von Schmerzen im Alter sind u. a. eine hohe Prävalenz und eine verminderte Schmerztoleranz. Im Alter müssen verschiedene Entwicklungsaufgaben erledigt werden, die ungelöst zu psychischen und somatischen Schmerzen führen können. Multimodale Therapieansätze beinhalten u. a. Schmerzmedikation, Antidepressiva, Psychoedukation, Physiotherapie und psychotherapeutische...

Kongress

Die Schmerzen der Frauen und der Männer – Genderaspekte des Schmerzes

Ute Andorfer 3.4.2017

API-KONGRESS 2017, WIEN Nach wie vor gelten Schmerzäußerungen von Männern als Zeichen von Schwäche, und die Sozialisation zielt häufig darauf ab, dass Männer lernen, Schmerzen zu unterdrücken bzw. auszuhalten. Es wird auch vermutet, dass Männer die eigene Schmerzhemmung besser aktivieren können. Hingegen werden Frauen durch ihre Sozialisation ermutigt, ihre Gefühle und Schmerzen mitzuteilen. Hinsichtlich...

Panorama

Anton-Proksch-Institut feierte 60-jähriges Gründungsjubiläum

Michael Musalek 3.4.2017

Wissenschaftliche Weiterentwicklung, professionelle Qualitätsstandards, aber auch Menschlichkeit und Wertschätzung bei der Behandlung von Suchtkranken – dafür steht das Anton-Proksch-Institut (API) in Wien, das Ende Jänner 2017 das 60-jährige Bestehen seiner Stiftung feierte. Das Institut betreut aktuell pro Jahr etwa 2.000 Patienten stationär und rund 4.700 ambulant. In ihrer Videobotschaft sprach die...

Für die Praxis

CBASP − Ein Psychotherapiemodell zur Behandlung von Menschen mit chronischer Depression

Daniela V. Otti et al. 3.4.2017

Die Grazer Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin setzt einen psychotherapeutischen Schwerpunkt bei chronischer Depression. CBASP, entwickelt von J. P. McCullough, ist eine störungsspezifische und schulenübergreifende Methode zur Behandlung chronisch depressiver Menschen. CBASP scheint besonders wirksam bei chronisch Depressiven mit früher Traumatisierung.

Für die Praxis

Diagnostik und Therapie alkoholbezogener Erkrankungen

3.4.2017

Ziel jeder Behandlung alkoholbezogener Störungen muss eine Verbesserung des psychischen und somatischen Gesundheitszustandes sein. Der akute Alkoholentzug sollte im Sinne eines qualifizierten Entzuges erfolgen, der zumeist stationär durchgeführt wird. Im Rahmen der Rückfallprophylaxe zeigen störungsorientierte verhaltenstherapeutische Ansätze die höchsten Effizienzwerte. Zur Unterstützung der...

Panorama

Wahnsinnige, böse, schrullige und wundervolle Psychotherapeuten in Film und Serie: Seelenheiler, Psychoschurken, durchgeknallte Psychiater

Martin Poltrum 3.4.2017

Bereits um 1900 tauchten die ersten Seelen-Behandler auf der Leinwand auf. Das Bild des Psychotherapeuten und viele Schlüsselbegriffe der Psychoanalyse wurden durch den Film populär gemacht. Wer das wandelbare Image der Psychiatrie und die gesellschaftliche Wahrnehmung psychisch Kranker verstehen möchte, kommt nicht umhin, sich mit Filmen und Serien zu beschäftigen.