Das Ordensklinikum Linz geht mit der Schaffung des Zentrums für Uroonkologie einen weiteren Schritt Richtung Verbesserung der Patientenversorgung. Durch die Vernetzung der Expert:innen aus Urologie und Onkologie steht den Patient:innen das gesamte Fachwissen zur Verfügung. Zudem sparen sich Patient:innen dank der uroonkologischen Ambulanz mehrere Terminvereinbarungen.
„Wenn ein Mensch an Krebs erkrankt, ändert sich das Leben oft schlagartig. Glücklicherweise sind die Möglichkeiten einer erfolgreichen Behandlung von Krebserkrankungen in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Der Schlüssel zum Erfolg ist eine auf den/die einzelne:n Patient:in abgestimmte Kombination aus verschiedenen Behandlungsmethoden, die bei der jeweiligen Krebserkrankung ein optimales Ansprechen bewirkt. So kann es sinnvoll sein, dass Operation, Strahlentherapie und medikamentöse Tumortherapie miteinander kombiniert werden. Der auf den/die einzelne:n Patient:in abgestimmte Behandlungsplan erfordert nicht selten viele Kontakte mit dem hauptbehandelnden Ärzteteam im Spital, da der Fortschritt in der Krebsforschung zu einer zunehmenden Komplexität und zu Expertentum führt. Im Zentrum für Uroonkologie Linz wird dieser Komplexität Rechnung getragen“, so Dr. Michael Girschikofsky, Ärztlicher Direktor Ordensklinikum Linz Elisabethinen.
„In unserer Abteilung finden Sie ein eingespieltes Expertenteam, auf dessen Kompetenz Menschen aus ganz Österreich und darüber hinaus vertrauen. Im Zentrum für Uroonkologie stimmen sich diese Fachexpert:innen ab – und das individuell auf die jeweiligen Patient:innen zugeschnitten“, so Prim. Priv.-Doz. Dr. Thomas Höfner, Abteilungsleitung Urologie. „Unsere Abteilung ist die größte Abteilung für Medizinische Onkologie und Hämatologie in Oberösterreich. Als onkologisches Leitspital sehen wir es als unsere Aufgabe, die Behandlung unserer Patient:innen stetig zu verbessern. Das Zentrum für Uroonkologie ist ein weiterer Schritt dazu“, so Prim. Univ.-Prof. Dr. Andreas Petzer, Abteilungsleitung Medizinische Onkologie und Hämatologie. „Die Strahlentherapie zählt neben Operation und medikamentöser Therapie zu den Eckpfeilern der Krebsbehandlung. Durch eine exakte Planung und Lenkung der Strahlen wird Tumorgewebe, unter Schonung des gesunden Gewebes, gezielt geschädigt. Um eine optimale Behandlung zu gewährleisten, ist die Abstimmung mit der Urologie und der medizinischen Onkologie essenziell“, so Prim. Univ.-Prof. Dr. Hans Geinitz, Abteilungsleitung Radioonkologie und Vorsitzender Intramuraler Onkologiebeirat.
Uroonkologische Ambulanz mit interdisziplinärer Beratung für Patient:innen: Seit rund einem Jahr werden im Zentrum für Uroonkologie bereits Patient:innen betreut. Neben der internen interdisziplinären Abstimmung von medizinischem und Gesundheitspersonal (z. B. im Rahmen von Tumorboards) ist die Uroonkologische Ambulanz eines der Herzstücke des Zentrums. Jeweils freitags von 9 bis 14 Uhr können Patient:innen dort Termine vereinbaren. Als Ansprechpartner:innen stehen bei diesen Terminen immer sowohl Urolog:innen als auch Onkolog:innen zur Verfügung. „Für die Patient:innen heißt das konkret, dass sie weniger Termine wahrnehmen müssen. Intern wurde im Vorfeld bereits die optimale Behandlung besprochen, sodass wir den Patient:innen eine gemeinsame Planung von Operation und Therapie präsentieren können“, betont der Onkologe FA Dr. David Kiesl, einer der beiden Zentrumsleiter. „Die Patient:innen erhalten so aus einer Hand mehr Klarheit über das Behandlungskonzept, und meist kann so auch die Therapie rascher beginnen“, so der Urologe OA Dr. Ferdinand Luger, ebenfalls Zentrumsleiter. In das Behandlungskonzept fließt im Vorfeld auch die Expertise der Strahlentherapeut:innen mit ein. Künftig sollen auch die Strahlentherapeut:innen direkt in die Ambulanz integriert werden.
Neben dem gebündelten medizinischen Fachwissen steht den Patient:innen auch eine speziell ausgebildete Cancer Nurse zur Verfügung, die sich um die präventive Therapiebegleitung kümmert, Tipps zur Förderung der Selbstständigkeit während der Therapie gibt und über den Umgang mit möglichen Nebenwirkungen aufklärt. Die Rückmeldungen der Patient:innen zum Angebot sind positiv. „Die Patient:innen haben dank der fächerübergreifenden Beratung weniger Fragen und gehen sehr viel klarer aus den Gesprächen hinaus“, so Luger. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist sehr weit fortgeschritten und implementiert.“ Das nächste Ziel für 2024 ist die Zertifizierung des Nierentumorzentrums nach OnkoZert.