Brief des Herausgebers

Liebe Leserinnen und Leser, Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Mit dem vielen Nebel, den wir wochenlang in vielen Teilen Österreichs hatten, ist die Debatte um den Feinstaub wieder recht heftig geworden. Alle Grünorientierten wollen den Straßenverkehr einschränken. Feinstaub hat zahllose biologische Effekte, er verringert z. B. die nützliche Diverisität unserer Mikrobiota oder verringert die Immunlage durch Reduktion der natürlichen Killer-Zellen. Ein vortrefflicher Kommentar kam vom Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie, Prof. Horst Olschewski. Das Zigarettenrauchen würde so viel Feinstaubbelastung bedeuten, besonders in geschlossenen Räumen oder gar in einem Automobil, dass es das Beste wäre, an den Tagen mit hohen Feinstaubwerten das Rauchen einzuschränken (am besten zu verbieten).
Noch 2 Kommentare zur leidlichen Situation des unbeschränkten Rauchens in Österreich: Ein Leserbrief von unserem ÖGIM-Mitglied Prof. Wilfred Druml (Die Presse, 21. 11. 2011) rief zum Boykott von Haselsteiner’s Neuer Westbahn auf, weil dort im Konkurrenzkampf zur ÖBB wieder Raucherabteile kommen sollen! Zweitens, ich war vor 2 Wochen in den USA, um ein Symposium zum 80. Geburtstag für meinen Mentor John S. Fordtran mitzuorganisieren. Ab 1. Jänner 2012 wird am Baylor University Medical Center in Dallas niemand mehr angestellt, der raucht, vom Putzpersonal bis zu den Ärzten. Ob die Angaben stimmen, wird mit einem Cotinin-Test überprüft! Versuche das einmal jemand in Österreich!

Noch schöne Feiertage und einen guten Rutsch!

Ihr

o. Univ.Prof. Dr. Günter J. Krejs