KOMMENTARE

Die Methode wird derzeit noch relativ neu in Österreich etabliert, wobei sich als erster Erfolg festhalten lässt, dass der Blutdruck der Patienten bereits im Laufe des stationären Aufenthalts um 10–20 mmHg absinkt und auch weiterhin niedrig bleibt, hier müssen aber längere und aussagekräftigere Nachbeobachtungszeiten abgewartet werden. Die Anwendung erfolgt bei Patienten mit therapieresistenter Hypertonie, deren Blutdruck definitionsgemäß durch drei Medikamente unterschiedlicher Substanzklassen nicht kontrolliert ist. Sollte nach Anwendung von 4–5 Medikamenten der Blutdruck immer noch > 160 mmHg liegen, dann wäre die medikamentöse Therapie aus meiner Sicht ausgereizt und – bei Ausschluss sekundärer Hypertonieformen – eine Indikation zur renalen Denervation gegeben. Die Durchführung der Methode ist derzeit eine Frage der Ressourcen, nicht zuletzt in Hinsicht auf die Kathetertechnik und deren Kosten. Ersparnisse dürften sich hauptsächlich im Krankenkassenbereich durch eine entsprechende Reduktion der Medikamentendosis ergeben, während Kosten vor allem in Bereich der stationären Versorgung anfallen. An unserem Haus sind erste Möglichkeiten für das neue Verfahren vorhanden mit der Intention, das Kontingent zu erweitern. Man kann dazu sagen, dass die Alternativen bei therapieresistenter Hypertonie sehr limitiert sind und die Ausreizung der Medikation in vielen Fällen nicht den gewünschten Erfolg bringt, was zu einem beträchtlichen kardiovaskulären, insbesondere deutlich erhöhten Schlaganfallrisiko beiträgt.