Mit den aktuell vorliegenden Guidelines zur Diagnose und Therapie der Herzinsuffizienz hat die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) die mittlerweile 35. Guidelines zu unterschiedlichen Aspekten der Kardiologie veröffentlicht. Obwohl diese neuen Herzinsuffizienz-Guidelines rekordverdächtige 60 Seiten umfassen und mit 270 Literaturstellen referenziert sind, werden einige Aspekte nur angesprochen und keine definitive Empfehlung angeboten. Die aus meiner Sicht wichtigsten Neuerungen:
Enttäuschend ist die Neuauflage der Guidelines wiederum in ihren Empfehlungen zur diastolischen Herzinsuffizienz – sowohl die Diagnostik als auch die Therapie betreffend. Allerdings war aufgrund der fehlenden neuen Literatur nicht mehr zu erwarten.
Ebenfalls wenig befriedigend ist die Darstellung der neuen Antikoagulantien, deren Daten nur gestreift werden.
In den Empfehlungen zum ganzheitlichen Management kommen körperliche Bewegung und Compliance-fördernde Maßnahmen etwas zu kurz – trotz ihrer großen Bedeutung in der Praxis. Vernachlässigt wird auch die Telemetrie, die durchaus Potenzial für die nahe Zukunft hat.