Professor E. Deutsch war es auch, der als Vorstand der I. Medizinischen Universitätsklinik in Wien im Herbst 1971 die erste internistische Intensivstation in Österreich mit 8 Betten eröffnete. 1970 wurde die Arbeitsgemeinschaft in Österreichische Gesellschaft für internistische Intensivmedizin umbenannt und 1978 erfolgte die weitere Umbenennung in Österreichische Gesellschaft für Internistische und Allgemeine Intensivmedizin (ÖGIAIM).
Zu den unmittelbaren und wichtigsten Aufgaben und Zielen der ÖGIAIM zählen, das Fach internistische Intensivmedizin im Allgemeinen in gemeinnütziger Weise in allen Belangen durch Forschungsprojekte, Publikationen, Ausund Weiterbildung zu fördern. Die Aufnahme von Vertretern der Pflege in den erweiterten Vorstand soll sicherstellen, dass auch wesentliche Belange der Intensivpflege in den Agenden der ÖGIAIM Berücksichtigung finden.
Ein Kerninteresse der Fachgesellschaft liegt in der Ausbildung von Internisten zum Zusatzfach Intensivmedizin. Die ÖGIAIM war bei der Erstellung des Ausbildungskatalogs für Intensivmedizin federführend. Unter ihrer Schirmherrschaft wurde auch einen Ausbildungslehrgang Intensivmedizin zur Vorbereitung auf das Europäische Diplom für Intensivmedizin (EDIC) der ESICM eingerichtet. Die ÖGIAIM ist darüber hinaus eingebunden in die Gestaltung von Gesetzen und Verordnungen in dem Bereich Intensiv- und Notfallmedizin.
Zur Förderung der intensivmedizinischen Forschung werden im Rahmen der in Österreich stattfindenden gemeinsamen Jahrestagungen der ÖGIAIM und Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensiv- und Notfallmedizin (DGIIN) der Deutsch-Preis für spezielle Leis – tungen im Bereich der Intensivmedizin und Forschungspreise zur Unterstützung aktueller Projekte vergeben.
Die intensivmedizinische Aus- und Weiterbildung wird durch mehrere über das Jahr verteilt stattfindende Veranstaltungen gewährleistet, unter anderem sind hierbei der Intensivmedizin- Refresher-Kurs, die Beatmungs- und Hämofiltrationsseminare und ganz besonders die Wiener Intensivmedizinischen Tage (WIT) anzuführen, die in den 30 Jahren ihres Bestehens eine weit überregionale Bedeutung erlangt haben.
Die ÖGIAIM weist eine starke Vernetzung mit anderen österreichischen und deutschen intensivmedizinisch ausgerichteten Gesellschaften auf. Zwischen der ÖGIAIM und der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensiv- und Notfallmedizin (DGIIN) bestand von Beginn an eine sehr enge Zusammenarbeit. Ein deutlich nach außen sichtbares Zeichen dafür ist die seit über 40 Jahren jährlich stattfindende gemeinsame Jahrestagung, die im 3-Jahres- Rhythmus in Österreich abgehalten wird.
Als eine der beiden Gründungsgesellschaften war die ÖGIAIM wesentlich an der am 4. 8. 2011 erfolgten Gründung der Federation of Austrian Societies of Intensive Care Medicine (FASIM) beteiligt, die es sich zum Ziel gesetzt hat, eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen wissenschaftlichen Gesellschaften und Verbänden Österreichs herbeizuführen, die sich mit Fragen der Intensivmedizin befassen, und darüber hinaus an der Erarbeitung von einheitlichen Diagnosebehandlungsrichtlinien, Konsensusberichten und Definition von Empfehlungen und Therapiestandards im Bereich der Intensivmedizin mitzuwirken.
FACT-BOX
Präsident: Univ.-Prof. Dr. Michael Joannidis
1. Vize-Präsident: Univ.-Prof. Andreas Valentin
2. Vize-Präsident: o. Univ.-Prof. Dr. Anton Laggner
Sekretär: Univ.-Prof. Dr. Stefan Dunzendorfer
Kassier: Univ.-Prof. Dr. Christian Madl
Derzeitiger Mitgliederstand: 1.002 ordentliche Mitglieder, davon 2 Ehrenmitglieder,
1 korrespondierendes Mitglied
Kontaktadresse:
ÖGIAIM
c/o Campus GmbH
Höfergasse 13/5, 1090 Wien